Werner Arnold von Steinhausen

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Steinhausen, Werner Arnold von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17241
GNDGemeindsame Normdatei 122054342
Wikidata Q94848141
GeburtsdatumDatum der Geburt 1655
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. März 1723
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Geometer, Kartograph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Oppolzergasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Steinhausen Werner Arnold von, * 1655 Wien (?), † 3. März 1723 Stadt 1165, im eigenen Haus auf der Mölkerbastei (1, Oppolzergasse 4; erworben 1716, von der Witwe verkauft 1724), Geometer, Kartograph, Gattin Maria Elisabetha Gailberger.

Steinhauser lässt sich ab dem beginnenden 18. Jahrhundert als militärischer Festungsbaumeister nachweisen; 1701 erhielt er den (bis dahin von Leander Anguissola bekleideten) Posten eines „kaiserlichen Fortifications-Unteringenieurs". 1703 war er an der Restaurierung der Befestigungen von Pressburg beteiligt, 1704/1715 erstmals an einer kartographischen Arbeit (Mitarbeiter von Anguissola und Marinoni, als diese den Plan von Wien mit seinen Vorstädten erarbeiteten; Anguissola-Marinoni-Plan). Offenbar dadurch zu eigener Arbeit angeregt, schuf Steinhausen 1710 selbst einen Plan der Inneren Stadt samt den glacisnahen Teilen der Vorstädte und dem Kern der Leopoldstadt (Maßstab 1:870), den er Graf Weltz widmete; sämtliche Verkehrsflächen, aber auch die Hausbesitzer sind namentlich angeführt. Hatten sich die beiden italienischen Militärkartographen Anguissola und Marinoni mit dem Holzmodell der Innenstadt von Daniel Suttinger als Vorlage begnügt, so führte Steinhauser eigene Vermessungen (von erstaunlicher Genauigkeit) durch, womit er in der Präzision an den Plan von Bonifaz Wolmuet anschloss. Der kurze Zeitabstand zum Anguissola-Marinoni-Plan gibt uns heute die Möglichkeit, die tiefgreifende Umgestaltung, der Wien nach der Türkenbelagerung in der hochbarocken Bauperiode unterworfen war, nachzuvollziehen. Obwohl Steinhauser ein Meisterwerk geometrischer Plandarstellung schuf, fehlten seiner Arbeit (da nicht im Druck erschienen) sowohl Verbreitung wie Folgewirkung.

Literatur

  • Ferdinand Opll / Michael Oberer: Wien im Bild historischer Karten. Die Entwicklung der Stadt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wien ; Graz [u.a.]: Böhlau 1983 S. 42 f. und Text zu Tafel 16
  • Max Eisler: Historischer Atlas des Wiener Stadtbildes. Wien: Staatsdruckerei 1919, S. 26 f., S. XV-XXI
  • Der große Steinhausensche Plan von Wien vom Jahre 1710. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1 (1884), S. 45 f.
  • Jann Mokre: Werner Arnold Steinhauser. In: Franz Wawrik [Hg.]: Kartographische Zimelien. Die 50 schönsten Karten und Globen der Österreichischen Nationalbibliothek. Wien: Holzhausen 1995, S. 108