Wiener Allgemeine Zeitung
Hervorgegangen aus der 1848 begründeten Zeitung "Der Unparteiische" (für den unter anderem auch Karl Tausenau schrieb), erschien sie als linksliberales, von Dr. Theodor Hertzka herausgegebenes Blatt von 1. März 1880 bis 11. Februar 1934. Als Nebenausgabe erschien im November 1883 die Kleine Wiener Allgemeine Zeitung.
Ab 1. Oktober 1900 trug die Wiener Allgemeine Zeitung den Untertitel "6-Uhr-Abendblatt", ab 23. November 1901 war die Wiener Mittags-Zeitung der Wiener Allgemeinen Zeitung angegliedert. Die Wiener Allgemeine Zeitung wurde zeitweise von Julius Szeps (dem Sohn des Herausgebers des Neuen Wiener Tagblatts, Moritz Szeps) geleitet. Der volkswirtschaftliche Teil war gut geführt, der Feuilletonteil schwach; Burgtheaterkritiken schrieben Felix Salten und (nach ihm) Berta Zuckerkandl.
Gegenüber den Deutschliberalen verhielt sich die Zeitung kritisch. Nach 1933 trat die Zeitung entschieden in Opposition zum autoritären Regime.
Literatur
- Kurt Paupié: Handbuch der Österreichischen Pressegeschichte 1848-1959. Band 1. Wien: Wilhelm Braumüller 1960, S. 158 ff.
- Gabriele Melischek / Josef Seethaler [Hg.]: Die Wiener Tageszeitungen. Eine Dokumentation, Band 3: 1918-1938. Frankfurt/Main [u.a.]: 1992, S. 192 ff.