Wienflussprojekt Elim d'Avigor
1873 veröffentlichte der Zivilingenieur Elim Henry d'Avigor sein Projekt für eine Regulierung des Wienflusses, wobei sein Fokus auf der Linderung der Wohnungsnot und der Verbesserung der sanitären Verhältnisse lag. Im Unterschied zu seinem Kollegen Theodor Geiger schlug er nicht die Umleitung der Wien, sondern die Anlage von Staubecken vor, die einen konstanten Abfluss ermöglichen sollten. Die so frei werdenden Uferflächen sollten für Straßen und Bahnen genutzt werden und insoweit die Wohnungsnot lindern, als dass entlegene Orte so näher ans Stadtzentrum rückten.
Außerdem beinhaltete sein Plan eine Erweiterung der Cholerakanäle und die Errichtung eines vom Fluss getrennten Nutzwasserkanals zur Versorgung der Bezirke entlang der Wien. Kritisiert wurde das Projekt unter anderem von Theodor Geiger mit dem Argument, dass Reservoire ein zu hohes Risiko darstellen und die Katastrophe im Falle eines Dammbruchs verheerend wäre.