Wilhelm Franz List
List Wilhelm Franz, * 22. November 1864 Wien 1, Jordangasse 7, † 10. Februar 1918 Wien 3, Reisnerstraße 10, Maler, Graphiker, Sohn des Ingenieurs des Stadtbauamts Karl Maximilian List (* 3. Juni 1828 Wien, † nach 1881) und der Sidonie Schneider.
Studierte 1885-1889 an der Akademie der bildenden Künste (bei Griepenkerl), danach in München und Paris. Er wurde 1896 Mitglied des Künstlerhauses und 1897 der Secession, die er jedoch 1905 mit der Kumt-Gruppe verließ (literarischer und graphischer Mitarbeiter in der Redaktion "Ver Sacrum" 1900/1901). Er malte Porträts, Landschaften und Genrebilder, erinnert in seiner Technik an den frühen Klimt, entnahm zahlreiche Sujets der Märchenwelt und Mythologie. In der Postsparkasse gestaltete er den Franz-Joseph-Salon.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 266 f.
- Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 3: Jugendstil (Symbolismus). Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1987, S. 36
- Ver sacrum. Mitteilungen der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs 1 (1901), S. 18 f.
- Ver sacrum. Mitteilungen der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs 5 (1901), 98 f.
- Wiener Geschichtsblätter 36 (1981), S. 14
- Wiener Zeitung, 12.02.1918