Wilhelm Joseph Schmitt

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schmitt, Wilhelm Joseph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel k. k. Rat, o. Prof., Dr. chir.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11048
GNDGemeindsame Normdatei 117644617
Wikidata Q55126362
GeburtsdatumDatum der Geburt 1760
GeburtsortOrt der Geburt Lorch, Rheinland 7675261-6
SterbedatumSterbedatum 23. Juni 1827
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Arzt, Militärarzt, Geburtshelfer, Gerichtsmediziner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm Joseph Schmitt, * 1760 Lorch, Rheinland, † 23. Juni 1827 Wien (nicht im Totenbeschauprotokoll verzeichnet), Militärarzt, Geburtshelfer, Gerichtsmediziner.

Biografie

Zunächst dem geistlichen Stand zuneigend, studierte Schmitt auf Druck seiner Verwandten an den Universitäten Mainz und Würzburg Medizin, ehe er ab 1783 an der Universität Wien immatrikulierte. 1784 trat Schmitt auf Anregung des Stabschirurgen Valentin Göpfert in das österreichische Heer ein und nahm bis 1786 am medizinisch-chirurgischen Kurs am Gumpendorfer Militärspital und an der medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie (Josephinum) teil, deren korrespondierendes Mitglied er 1788 wurde. Von 1788 bis 1793 war Schmitt Sekretär von Giovanni Alessandro Brambilla (Direktor des Josephinums) und wurde dort 1791 auch zum Dr. chir. promoviert. Als Chefarzt des k. k. Bombardiercorps in Wien gewann Schmitt 1795 den ersten Preis bei der wissenschaftlichen Ausschreibung zur Verbesserung des österreichischen Militär-Sanitätswesens. Danach war Schmitt (als Nachfolger von Anton Beinl-Bienenburg) drei Jahre Prosector und Lehrer der Zöglinge an der Josephs-Akademie. Nach dem Tod des geburtshilflichen Lehrers des Josephinums, Johann Hunczovsky (1798), war Schmitt an dieser (bis zu seinem Tod) Prof. für Geburtshilfe und Gerichtsmedizin (1804 o. Prof.). In dieser Funktion beschrieb Schmitt 1801 erstmals die sogenannte "interstitielle Gravidität" als Sonderform der außerhalb der Gebärmutter vorkommenden Schwangerschaftslokalisationen. 1806 befasste er sich in einer Monographie ausführlich mit der hydrostatischen Lungenprobe und lieferte damit einen wichtigen Beitrag zur Gerichtsmedizin.

Literatur

  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 76 f., S. 114
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Salomon Kirchenberger: Lebensbilder hervorragender österreichisch-ungarischer Militär- und Marineärzte. Wien: Šafář 1913, S. 186 ff.
  • Isidor Fischer: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig / Wien: Deuticke 1909, S. 207 ff.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Ignaz Rudolph Bischoff: Trauerrede zum Andenken des k. k. Rathes, Stabsfeldarztes und Professors Dr. Wilhelm Schmitt. Wien: Wallishausser 1829