Wilhelm Türk

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Türk, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  312
GNDGemeindsame Normdatei 1019704276
Wikidata Q2575435
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. April 1871
GeburtsortOrt der Geburt Hillersdorf, Österreichisch-Schlesien
SterbedatumSterbedatum 20. Mai 1916
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt, Internist, Hämatologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  23. Mai 1916
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 82 B, Reihe 1, Nummer 26
  • 9., Schwarzspanierstraße 15
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wilhelm-Türk-Preis der österreichischen Gesellschaft für Hämotologie und Onkologie (Übernahme: 1974)


Türk Wilhelm, * 2. April 1871 Hillersdorf, Österreichisch-Schlesien, † 20. Mai 1916 Wien 9, Schwarzspanierstraße 15 (Zenlralfriedhof), Internist (Hämatologe).

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1895) war Türk unter Edmund von Neusser an der zweiten Medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus tätig. Wie sein Lehrer zählte Türk bald zu den frühesten hämatologisch tätigen und forschenden Klinikern in Österreich. 1903 habilitierte sich Türk an der Universität Wien mit der bereits 1898 verfassten Monographie "Klinische Untersuchungen des Blutes bei akuten Infektionskrankheiten" für Innere Medizin.

Bereits 1902 hatte Türk die von ihm modifizierte Zählkammer für weiße Blutkörperchen angegeben (in: Wiener klinische Wochenschrift 15 [1902], S. 715 ff.). 1904-1912 verfasste er sein zweibändiges unvollendetes Monumentalwerk "Vorlesungen über Klinische Hämatologie", das auf über 2.000 Seiten erstmals die Beschreibung der sogenannten "Türkschen Reizformen" des weißen Blutbilds enthielt. 1905 wurde Türk zum Primararzt der zweiten Medizinischen Abteilung des Kaiser-Franz-Joseph-Spitals ernannt. 1907 beschrieb er das später als "Agranulozytose" bezeichnetes Krankheitsbild als "Septische Erkrankungen bei Verkümmerung des Granulozytensystems" (in: Wiener klinische Wochenschrift 20 [1907], S. 157 ff.). Obwohl Türk während der schweren Erkrankung Neussers die zweite Medizinische Universitäts-Klinik supplierte, wurde ihm nach Neussers Tod (1913) bei der Besetzung der Lehrkanzel Norbert von Ortner, der bereits Vorstand der dritten Medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus war, vorgezogen. Ab 1915 leitete Türk in Wien bis zu seinem frühen Tod auch die Infektionsabteilung eines Kriegsspitals.

Wilhelm-Türk-Preis der österreichischen Gesellschaft für Hämotologie und Onkologie (1975).


Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • H. Lehndorff: Wilhelm Türk. A Prominent Hematologist of Fifty Years Ago. In: Blood 9 (1954), S. 642-647
  • Gabriela Schmidt: Zum 75. Todestag des österreichischen Hämatologen Wilhelm Türk. In: Wiener klinische Wochenschrift 15 (1991), S. 466