Norbert Ortner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ortner, Norbert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Ortner von Rodenstedt, Norbert
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter, Dr. med. univ., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26114
GNDGemeindsame Normdatei 117149721
Wikidata Q114720
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. August 1865
GeburtsortOrt der Geburt Linz, Oberösterreich
SterbedatumSterbedatum 1. März 1935
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Mediziner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. März 1935
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Rodauner Friedhof
Grabstelle Teil A, Nr. 499

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ortner Norbert (1916 Ritter von Rodenstaedt), * 10. August 1865 Linz, Oberösterreich, † 1. März 1935 Salzburg, Internist. Nach Studien an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1889) war Ortner zunächst am Kronprinz-Rudolf-Kinderspital tätig sowie unter Edmund Neusser an der internen Abteilung der Krankenanst. Rudolfstiftung. Als Neusser 1893 Vorstand der zweiten Medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus wurde (Nachfolger von Otto Kahler), nahm er Ortner als seinen Assistenten an die Klinik mit. Ortner habilitierte sich 1895 (tit. Prof. 1898) und wurde 1900 Primararzt am Kaiser- Franz-Joseph-Spital, 1903 auch im Allgemeinen Krankenhaus. 1907 wurde er als Ordinarius für innere Medizin und Vorstand der Klinik für innere Medizin an die Universität Innsbruck berufen, von wo er 1911 in gleicher Funktion an die dritte medizinische Universitäts.-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus zurückkehrte. Nach dem Tod Neussers wechselte Ortner 1913 als Vorstand an die zweite medizinische Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus, wo er bis 1930 äußerst fruchtbringend wirkte. Ortner war ein Meister der klinischen Krankenuntersuchung und -diagnostik, welche er durch die Untersuchungsergebnisse im Laboratorium sinnvoll zu ergänzen verstand. Bereits 1893 hatte Ortner die Lungentuberkulose als Mischinfektion erkannt (Beiträge zur klinschen Medizin und Chirurgie, H. 1), 1894 erschien seine Monographie „Zur Klinik der Cholelithiasis und Gallenwege- Infectionen" (ebenda., H. 7), worin er die Infektion der Gallenwege als Ursache der Cholelithiasis (Gallensteinleiden) und anderer Erkrankungen dieses Organs erkannte. Auf Ortner geht auch die Erstbeschreibung der linksseitigen „Recurrenslähmung bei Mitralstenose" zurück (Wiener klinische Wochenschrift. Band 10. Wien / New York: Springer 1897, Seite 753 ff.). 1898 erschienen die für drei Jahrzehnte zum Standardwerk gewordenen „Vorlesungen über spezielle Therapie innerer Krankheiten" (zwei Bände, 61923; englisch 1908), und 1903 grenzte Ortner analog der Claudicatio intermittens das Krankheitsbild der Dyspragia intermittens angiosclerotica intestinalis ab (Sammlung klinischer Vorträge Neue Folge 347, Innere Medizin, Nr. 102 und 103, S. 855 ff.). Weitere Hauptwerke waren die „Klinische Symptomatologie innerer Krankheiten" (1928) und „Körperschmerzen und ihre Differentialdiagnose" (41931).

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Norbert Ortner: Norbert Ortner. In: Louis Ruyter Grote: Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Band 4. Leipzig: Meiner 1925, S. 227 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 75 (1925), S. 1829 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 85 (1935), S. 281 f.
  • Wiener Archiv für innere Medizin, Sonderausgabe 1925
  • Wiener klinische Wochenschrift 48 (1935), S. 313 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift 66 (1954), S. 602 f.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1935/1936. Wien: Selbstverlag der Universität 1935, S. 22 f.