Wilma Lipp
Wilma Lipp, * 26. April 1925 Wien, † 26. Jänner 2019 Inning am Ammersee, Sängerin.
Biografie
Die Tochter eines Architekten wuchs in Wien auf. Bereits als 11-Jährige erhielt sie Gesangsunterricht. Unter anderem wurde sie von Toti dal Monte in Mailand und Anna Bahr-Mildenburg an der Akademie für Musik in Wien unterrichtet. 1943 debütierte sie in einer Freilichtaufführung des "Freischütz" am Wiener Heldenplatz und wurde 1945 an die Wiener Staatsoper engagiert. Hier wirkte sie in rund 1.200 Aufführungen mit. Sie gehörte dem legendären "Mozartensemble" an. So verkörperte sie an der Staatsoper etwa in der "Zauberflöte" die Königin der Nacht 128 Mal, Pamina 88 Mal und Papagena einmal. Auch im "Don Giovanni", in "Le Nozze di Figaro" und in der "Entführung aus dem Serail" war sie in verschiedenen Rollen zu sehen. In der "Fledermaus" sang sie beide Sopranpartien und war außerdem in Opern von Richard Strauss, Richard Wagner, Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi sowie in Werken der Moderne zu sehen und zu hören. Als Ensemblemitglied der Staatsoper absolvierte sie zahlreiche Tourneen. In den 1950er und 1960er-Jahren gastierte sie wiederholt bei den Salzburger und bei den Bregenzer Festspielen. 1951 sang sie in Bayreuth den Waldvogel in Siegfried. Gastspiele führten sie auch nach San Francisco, Brüssel, Paris Buenos Aires und Zürich.
1953 wurde Wilma Lipp zur jüngsten Kammersängerin in der Geschichte der Staatsoper ernannt. 1982 wurde sie Ehrenmitglied des Hauses. Von 1981 bis zu ihrer Penionierung 1998 unterrichtete sie am Mozarteum in Salzburg.
Eine Reihe von Tonträgern dokumentiert das künstlerische Schaffen der Sängerin.
Literatur
- Ilse Korotin: BiografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2, I O. Wien [u. a.]: Böhlau 2016
- Wilma Lipp gestorben. orf.at, 2701.2019