Wohnhausanlage Im Werd 4
48° 13' 5.65" N, 16° 22' 36.21" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wohnhausanlage Im Werd 4; Gemeindebau im 2. Bezirk; erbaut 1991-92.
Im Jahr 1974 erwarb die Stadt Wien das Grundstück auf dem das Gebäude steht. Gebaut wurde das Wohnhaus von Reinhard Gieselmann (* 1925), der von 1969 bis 1992 Professor für Wohnbau an der Technischen Universität Wien war, für die er auch sein bedeutendstes Werk entwarf, nämlich das Bibliotheksgebäude.
Die Adresse "Im Werd" ist in Anlehnung auf den ehemaligen Namen des Zweiten und Zwanigsten Bezirk "Unterer Werd" gewählt. Die Umgebung wurde bis 1630 "In der Au", danach bis etwa 1760 "Im Ghetto am Platz", sowie bis 1862 "Auf der Heide" genannt.
Die so genannte Judenstadt, die sich in der Umgebung des heutigen Wohnhauses befand, wurde 1670 unter Kaiser Leopold I. aufgelöst. Grund dafür war unter anderem zunehmender Antisemitismus. In diesem Zusammenhang erfolgte auch der Umbau der "Neuen Synagoge" zur "Leopoldkirche".
Der städtische Wohnbau der 1990er-Jahre war geprägt von Sanierungen, lediglich der Süden und Nordosten der Stadt wurde mittels Neubau-Siedlungen erschlossen. Diese aber großflächig, mit 21.000 neuen Wohnungen innerhalb von vier Jahren. Der Fokus wurde auf moderne Lebensrealitäten gelegt, weshalb flexible Wohnungen für Alleinerzieherinnen, ältere Menschen und Alleinstehende gebaut wurden. Zudem wurde auf Nachhaltigkeit und niedrige Betriebs- und Energiekosten gesetzt.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Im Werd 4 [Stand: 17.01.2024]