Wohnhausanlage Laurenzgasse 14-18
Wohnhausanlage Laurenzgasse 14-18; Gemeindebau im 5. Bezirk mit Baubeginn 1950.
Auf dem Areal der heutigen städtischen Wohnhausanlage befand sich einst ein um 1854 errichtetes Althaus, das im Jahre 1872 um einen fünfstöckigen Hoftrakt für den Besitzer des Hauses, Wenzel Swoboda, durch die "Allgemeine Bauunternehmung des Ad. Ritter v. Bergmüller & Comp." erweitert wurde. Die Hauslabgasse 19, ident mit Laurenzgasse 14, die Julius Knobl gehörte, ging während des Zweiten Weltkrieges in den Besitz der Gemeinde Wien über. Das Gebäude mit Vordertrakt und einstöckigem linken Seitenflügelhaus, das einst als Waschküche und später als Lager und Büro diente, wurde 1955 letztlich abgetragen.
Unweit der Wohnhausanlage in der Laurenzgasse 14 - 18, stand in der Laurenzgasse Nr. 3, ein Biedermeierhaus aus dem Jahre 1833 von Architekt Josef Klee. Dort lebte der christliche Sozialreformer und Publizist Karl Freiherr von Vogelsang (1818 - 1890), dessen sozialpolitisches Programm später von Bürgermeister Karl Lueger übernommen wurde.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
=Kunst am Bau
- Fries an der Sützbaukonstruktion des Wohnhauses von Bildhauerin Hilde Uray (1951)
Weblinks
- Wiener Wohnen: Laurenzgasse 14-18 [30.8.2024]