Wohnhausanlage Markhofgasse 12-18
Wohnhausanlage Markhofgasse 12-18; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1954.
Das Wohnhaus liegt auf dem Gelände des ehemaligen Erdberger Maiß. Dabei handelte es sich um ein Waldstück (im Volksmund "Mas" = Jungholz), das einst von einem Donauarm in großem Bogen entlang den heutigen Straßenzügen Schlachthausgasse Baumgasse-Franzosengraben umschlossen wurde und nur über eine schmale Holzbrücke an der Kreuzung Schlachthausgasse/Erdbergstraße zugänglich war. Bereits im 18. Jahrhundert hatten sich auf diesem fruchtbaren Boden Gärtner angesiedelt. Um 1800 wurde der Donauarm trocken gelegt, in der Folge der gesamte Erdberger Maiß gerodet und Gemüsegärten angelegt, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg hier bestanden.
Die Markhofgasse ist nach Adolf Ignaz Mautner von Markhof (1801 - 1889) benannt. Er war Pächter des Brauhauses St. Marx, das er 1857 kaufte. 1843 stellte er erstmals untergäriges Bier her und lagerte es in neuen Kühlvorrichtungen, womit sein Erfolg gesichert war. Zahlreiche soziale Einrichtungen in Wien wurden von ihm gestiftet.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Kunst am Bau
- "Vogelflug", Skluptur aus Bronze und Schmiedeisen von Eduard Robitschko (1954/55)
Weblinks
- Wiener Wohnen: Markhofgasse 12-18 [22.8.2024]