Wohnhausanlage Paracelsusgasse 4
Wohnhausanlage Paracelsusgasse 4; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1949.
Bereits im 15. Jahrhundert fand der Bereich der heutigen Weißgerberlände als "Gänseweide" Erwähnung. Damals handelte es sich noch um eine Wiese an dem dort fließenden Hauptarm der Donau (heute Donaukanal), dem im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Wasser abgeleitet wurde, um die Stadt vor Hochwassern zu schützen. Auf der Gänseweide gab es im Bereich der Kegelgasse seit dem frühen 15. Jahrhundert eine Hinrichtungsstelle, an der die Todesurteile bis 1733 durch Verbrennung vollstreckt wurden. Die geschlossene Verbauung der Weißgerberlände und ihrer Seitengassen begann ab der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Mit Ende der 1940 Jahre war der Wohnbau wieder auf das Niveau des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit angestiegen. Mittels kleiner Duplex-Wohnungen wurde die Wohnungsnot der verarmten Bevölkerung etwas gelindert. Im Jahr 1952 rief Bürgermeister Franz Jonas das Projekt "Sozialer Städtebau" ins Leben, das ein 8-Punkte Programm umfasste. Unter anderem wurde fortan die Mindestgröße von Wohnungen von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben und sie wurden standardmäßig mit Badezimmern ausgestattet.
Kunst am Bau
- Relief von Mea Bartusch
Weblinks
- Wiener Wohnen: Paracelsusgasse 4 [22.8.2024]