Wohnhausanlage Wollzeile 27

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1938
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10782
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WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Am scharfen Eck, Wiener Wohnen, Gemeindebau
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Letzte Änderung am 12.11.2024 durch WIEN1.lanm08krd
  • 1., Wollzeile 27

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48° 12' 29.70" N, 16° 22' 38.62" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wohnhausanlage Wollzeile 27; Gemeindebau im 1. Bezirk, erbaut 1938-42. Die historischen Wohnhäuser, die vor dem Gemeindebau hier gestanden hatten, wurden unter der damaligen Bezeichnung "Am scharfen Eck" erfasst.

1938 wurde der Nationalsozialist Hermann Neubacher aus dem Bauressort Wiener Bürgermeister. Die nationalsozialistischen Stadtplaner wälzten pompöse Ideen und Pläne - in erster Linie Propagandamaßnahmen. Die systematische Zerstörung jüdischen Eigentums und Enteignungen - auch von Gemeindewohnungen - waren Teil dieser Stadtplanung. Architekten verloren ihre Lizenz, einige arbeiteten aber auch weiter, bauten Volkswohnhäuser, Kasernen und Rüstungsbauten. Entgegen den anfänglichen Plänen wurde mehr in Kriegsbauten als in den Wohnbau investiert - die heute noch existierenden Flaktürme wurden errichtet. Ab 1941 wurde die Bautätigkeit kriegsbedingt größtenteils eingestellt und die Strukturen der Stadtplanung wurden aufgelöst. Die Zerstörung großer Teile Wiens war Folge des Krieges.

Bereits im Jahr 1938 wurde für die Liegenschaft in der Wollzeile 27 ein so genannter Assanierungsbau bewilligt. Den Abriss des Altbestandes aus dem Jahr 1853 hielt man "aus Gründen der Arbeitsbeschaffung" und aus verkehrstechnischen Gründen für angebracht: Es gab an dieser Stelle eine Straßenenge, deren "Beseitigung aus Verkehrsrücksicht bei Entwicklung des neuzeitlichen Straßenverkehrs" als "äußerst dringend" erachtete wurde. Aus Mitteln des so genannten Assanierungsfonds hatte man zuvor mit derselben Argumentation und mit Zustimmung der Zentralstelle für Denkmalschutz bereits mehrere Gebäude der Umgebung geschliffen. Bei der Realisierung des Neubaus, zu der es kriegsbedingt erst im Jahr 1942 kam, wurde die Bauflucht straßenseitig um 3,63 Meter nach hinten verschoben.

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