Wohnhausanlage Zaunergasse 12-14
Wohnhausanlage Zaunergasse 12-14; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1952.
Bis 1910 befand sich auf dem Areal zwischen dem Heumarkt und der Marokkanergasse die Heumarktkaserne. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts war in dem Gebäudekomplex zunächst die k. k. Reiterkaserne untergebracht. Nachdem das Gelände durch neue Grundstücke erweitert worden war, diente es ab 1783 als Fuhrwerkskaserne. 1841 bis 1844 wurde die Kaserne zur Gänze neu errichtet. Nach der Übernahme der Anlage durch die Gemeinde Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude demoliert und man errichtete auf dem Gelände Wohnhäuser. Als Ersatz wurde 1913 an der Anschrift Marokkanergasse 4 ein kleinerer Kasernenbau erbaut, in dem heute die Sicherheitsakademie untergebracht ist
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Kunst am Bau
Die Durchfahrt wird von vier Skulpturen geschmückt. Stadteinwärts befindet sich eine "Männliche Figur" von Rudolf Beran (1953) und eine "Weibliche Figur" von Erwin Hauer (1953). Die stadtauswärts aufgestellten Plastiken "Männliche Figur" und "Frau und Kind" (beide 1957/59) stammen vom Bildhauer Rudolf Schmidt. An der Ecke Marokkanergasse/Zaunergasse wurde 1996 eine mit Mosaiken verzierte marokkanische Brunnenanlage errichtet, die Österreich zum Anlass seines tausendjährigen Geburtstages von Marokko geschenkt bekam.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Zaunergasse 12-14 [22.8.2024]