Wollzeile 17
1, Wollzeile 17 (Konskriptionsnummer 778); Zur alten Taverne.
Bis 1586 stand hier ein Haus, das eine Einheit mit dem späteren Haus Stadt 761 (Bäckerstraße 14) bildete und den Namen "Zur alten Taverne" trug. Obwohl der Stadtrat 1571 auf das Tavernrecht verzichtete und das Schankrecht an Wiener Bürger vergab, verblieb der Name bei diesem Haus, sodass es noch bis 1798 im Grundbuch so bezeichnet wurde. Auch die Ausschank wurde nicht aufgegeben. Nach 1588 wurde vom erst seit kurzem bestehenden Gebäude ein Stöckl abgetrennt.
Neubau 1792
1792 wurde ein neues vier Stockwerke hohes Haus auf einer Grundfläche von 496 Quadratmetern errichtet. 1861 kam es in den Besitz der "Stiftung für arme Witwen nach Professionisten, Fabriksarbeitern und Tagelöhnern", der es jedoch nur ein Jahr lang gehörte. Ab 1873 besass es die "Elbemühl Papierfabriks- und Verlagsgesellschaft".
Neubau 1912
Zwischen 1905 und 1911 wurde das Gebäude verkauft, abgetragen und auf verkleinerter Grundfläche (414 Qudratmetern) das heutige, sechsgeschossige Haus nach Plänen von Eugen Felgel von Farnholz errichtet. Bei den Kampfhandlungen im Jahr 1945 kam es zu leichten Splitterschäden, außerdem wurden die Geschäftslokale vollständig geplündert.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Alte Taverne
- 1912 wurde in diesem Gebäude das Kreuz Kino eingerichtet.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 487-490