Ybbstalkraftwerk
(zwischen Göstling und Opponitz, Niederösterreich). Nach dem Ersten Weltkrieg begann die Gemeinde Wien mit dem Bau von Wasserkraftwerken, um die Stromversorgung der Stadt sicherzustellen. Dazu gehörte auch das in den Jahren 1923 und 1924 errichtete Ybbstalkraftwerk (Opponitzer Werk), das am 27. Dezember 1924 den Betrieb aufnehmen konnte.
Das Kraftwerk ist auch deshalb von Bedeutung, weil es nur mit Hilfe einer neu geschaffenen, in Wien eingetriebenen Steuer, der zweckgebundenen Wasserkraftabgabe, fertiggestellt werden konnte; die Großbanken hatten wegen des starken Niederganges der österreichischen Währung im September 1922 der Gemeinde Wien weitere Kredite verweigert.
Der Strom aus dem Werk wurde über eine 140 km lange Leitung zur Unterstation Floridsdorf geleitet und gelangte von dort in das städtische Netz.