Zum grünen Jäger (2, Praterstraße)
48° 12' 52.16" N, 16° 23' 0.89" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zum grünen Jäger (2, Praterstraße 27).
Auf den Parzellen Praterstraße 27 und 29 befand sich ursprünglich ein Garten, der zum 1588 erstmals erwähnten Haus Zirkusgasse 10 gehörte. Der Garten wurde 1767 unterteilt. Zunächst entstand das Haus Praterstraße 29, 1799 wurde auf dem restlichen Gartengrund von Josef Reymund junior für Johann Zeltscher ein Haus mit klassizistischer Fassade errichtet. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte dieses Haus dem Kunstsammler Leopold Eisvogel, der hier seine wertvolle Gemäldesammlung verwahrte. Im alten Gasthaus (bereits 1748 erwähnt, Zirkusgasse 10) musizierte Johann Strauss (Vater) erstmals in der Öffentlichkeit. Zur Blütezeit des nahegelegenen Leopoldstädter Theaters (Nummer 31) verkehrten hier bekannte Schauspieler.
An der Fassade befinden sich fünf Puttenreliefs (Scheibenschießen, Geographie, Literatur, Musik, Weinlese).
Literatur
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 66
- Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 56, S. 85
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 124, S. 286, S. 288
- Hans Rotter / Adolf Schmieger: Das Ghetto in der Wiener Leopoldstadt. Wien: Burgverlag 1926, S. 123
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 19
- Rupert Feuchtmüller: Die Praterstraße. 1993, S. 15 f., S. 134
- Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 42
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 35