Zuschroter
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Begriff
Bereits für das mittelalterliche Wien lassen sich neben den Fleischhauern im vollen Sinne auch so genannte Zuschroter - Fleischer, die das Fleisch zerkleinerten ("zuschroten") - nachweisen; insbesondere für eigene Fleischhauer (Hofzuschroter), welche wohl nur das beste Fleisch für den Wiener Hof ausschnitten, finden sich Belege. Ihre Fleischbank wurde auch "zuschrot" oder "zuschrad" genannt.[1][2]
Das Zuschrotterhaus in der Josefstadt verdankt seinen Namen zwei Besitzern im 18. Jahrhundert, die als "Kaiserliche Hofzuschrotter" arbeiteten.
Literatur
- Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 867
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 161
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: zuschrot
- ↑ Ignaz Franz Castelli: Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns, eine Sammlung der Wörter, Ausdrücke und Redensarten, welche von der hochdeutschen Sprache abweichend, dem niederösterreichischen Dialekte eigenthümlich sind, sammt beigefügter Erklärung, und so viel möglich auch ihrer Abstammung und Verwandtschaft, beigegeben grammatische und dialektologische Bemerkungen über diese Mundart überhaupt. Ein Hülfsbuch, um den Oesterreicher über seine Nationalsprache aufzuklären, und Fremden dieselbe verständlich zu machen. Wien: Tendler 1847, S. 274