Zum Hayden Schuß

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Erste Türkenbelagerung (1529)
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1850
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter 
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters 
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug
Bezirk
Historischer Bezug
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44787
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 3.11.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Hydenschuss.JPG
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll
  • 1., Strauchgasse 1

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Zum Hayden Schuß (1., Strauchgasse 1).

Ursprünglich stand hier seit dem 13. Jahrhundert ein Gebäude mit dem Hausschild „Da der Hayden scheuzzt“ (schießt). Das Schild wurde erstmals 1365, und danach in verschiedenen Abwandlungen bis 1664 erwähnt. 1701 lautet es “Am Haidenschuss oder Kiell allwo der Türck reitt“. Am Haus befand sich auch eine Skulptur, die einen Sarazenen mit Pfeil und Bogen darstellte. 1850 kaufte Wilhelm Albrecht Fürst Montenuovo das Gebäude samt dem Nebengebäude, liess beides abreißen, und an deren Stelle von Josef Winder ein Palais errichten. In Erinnerung an das alte Hausschild und den Sarazenen wurde eine säbelschwingende Türkenfigur zu Pferd an der Häuserecke angebracht. Auf dem mehrfach profilierten Sockel befindet sich die Aufschrift „Zum Hayden Schuß“. Der Ursprung des Hausschilds ist unklar. Der Sarazen soll indes an die Erste Türkenbelagerung (1529) erinnern. Der Sage nach hat sich hier ein Bäckergeselle befunden, durch dessen Aufmerksamkeit die Türken, die Gräben bis weit unter die Stadt gegraben haben, rechtzeitig entdeckt und abgewehrt werden konnten. Forschungen haben jedoch ergeben, dass sich die Türken nicht soweit vorarbeiten konnten. Tatsache ist hingegen, dass sich die Bäckerzunft große Verdienste bei der Abwehr der Türken erworben hat und dafür mit dem Recht, am Osterdienstag einen Umzug durch die Stadt abzuhalten, belohnt wurde. Diese Umzüge fanden bis 1809 statt.

Eine Gedenktafel am Haus erinnert daran, dass hier einst der Alsbach floss.

Literatur

  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 jahre Garnisonsstadt, Band 3 Innere Stadt, Weishaupt-Verlag, Graz 2012, S. 323