Strauchgasse
48° 12' 37.81" N, 16° 21' 56.52" E zur Karte im Wien Kulturgut
Strauchgasse (1), in der heutigen Schreibweise seit 1776 gebräuchlich, jedoch bereits 1320 erstmals erwähnt (1547 und 1664 Strauchgässel, 1701 Strohgässel, 1766 Stroh- oder Strauchgässel).
Durch die Strauchgasse floss der Ottakringer Bach, in dessen Rinnsal später ein Arm der Als geleitet wurde, durch den Tiefen Graben in den Donauarm (Donaukanal). Nach der Mitte des 16. Jahrhunderts gab es in dieser Gegend, die auch Im Fluder genannt wurde, schattige Gärten. Der Name leitet sich vielleicht vom Strauchwerk an den Ufern des (bis 1426 offen fließenden) Bachs ab.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Schotten; Orientierungsnummern (ONr.) 3 und 5 werden manchmal zu Pfarre St. Michael gezählt
- ab 1902: Pfarre Schotten
- ab 1908: ungerade ONr. ab 1: Pfarre St. Michael; gerade ONr. ab 2: Pfarre Schotten
- ab 1926: Pfarre Schotten
Gebäude
- Nummer 1: Montenuovopalais; steinernes Hauszeichen "Heidenschuß"; im Inneren bronzene Reiterstatue des Hl. Georg von Anton Dominik Fernkorn. Gedenktafel (hier floss bis 1456 [!] der Alsbach).
- Nummer 2 (Freyung 1): Hardeggpalais
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 113
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)