Hauptwirtschaftsamt
48° 12' 39.23" N, 16° 21' 58.20" E zur Karte im Wien Kulturgut
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Hauptwirtschaftsamt.
Errichtet mit Erlass vom 27. November 1939 für die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern der gewerblichen Wirtschaft sowie die Erfassung und Verwertung von Altmaterial (1., Strauchgasse 1). Das Hauptwirtschaftsamt war in sechs Abteilungen gegliedert:
- Abteilung I: Punkteverrechnungsstelle
- Abteilung II: Spinnstoffwaren (Textilien)
- Abteilung III: Treibstoffe (Mineralöle) und Gummi
- Abteilung IV: Hausbrand (Kohle)
- Abteilung V: Seife
- Abteilung VI: Schuhe und Lederwaren.
Ab 10. Februar 1941 unterstand es dem Leiter der „Kriegswirtschaftlichen Ämter". Durch die Auflassung des Verwaltungsamtes der Kriegswirtschaftlichen Ämter kamen 1943 die Aufgaben des Haushaltsplans an das Hauptwirtschaftsamt.[1] Im selben Jahr wurde vorübergehend auch das Karten- und Verrechnungsstellenamt unterstellt.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg behielt man in der Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1945 das Hauptwirtschaftsamt bei, das der Verwaltungsgruppe VI, Wirtschaftliche Angelegenheiten, angegliedert wurde. Zu seinen Aufgaben gehörten nunmehr die Planung und Lenkung der Produktion bewirtschafteter Waren (sofern eine Mitwirkung der Bundesländer vorgesehen war), die Durchführung und Überwachung der Verteilung von Bedarfsgegenständen an den Letztverbraucher (ausgenommen Lebensmittel) sowie rechtliche Angelegenheiten der Verteilung (Überwachung der Kartenstellen) in dieser Hinsicht und die sachliche Aufsicht über die Wirtschaftsreferate der Magistratischen Bezirksämter bezüglich der Verteilung von Hausbrandkohle, Petroleum und Kraftfahrzeugbenzin. 1948 wurde der Betrieb eingeschränkt. Als 1949 die Magistratsabteilung 47 aufgelassen wurde, erhielt das Hauptwirtschaftsamt die Durchführung der Liquidierung übertragen,[3] doch noch im Juni 1949 wurde das Hauptwirtschaftsamt mit dem Auslaufen des Warenverkehrsgeschäftes aufgelassen. Die Abteilung Mineralöle und die Rechtsabteilung gingen in der Magistratsabteilung 54, dem Beschaffungsamt, auf.[4]
Literatur
- Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902–1970. Band 2. Wien: Jugend und Volk 1972 (Wiener Schriften, 34), S. 175
- Die Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien. Hg. vom Magistrat der Stadt Wien, Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke. Red.: Statistisches Amt der Stadt Wien. Wien : Geschäftsgruppe 1945-1951, 1970-2001, Band 1948/1949, S. 458
Siehe auch
Magistratsabteilung 54
Städtische Ämter
Einzelnachweise
- ↑ Erlass vom 25. Jänner 1943 (A 2 – 259/1943).
- ↑ Erlass vom 29. November 1943 (A 2 – 2948/1943); wieder ausgeschieden mit Wirksamkeit vom 20. Jänner 1944.
- ↑ Beschluss vom 8. März 1949 (Pr.Z. 548; MD 659/1949); Amtsblatt der Stadt Wien 1949, Nr. 22, 6.
- ↑ Beschluss vom 10. November 1949 (Pr.Z. 2335; MD 3451/1949); Amtsblatt der Stadt Wien 1949, Nr. 93, 4.