Johann Ludwig Deinhardstein

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Deinhard-Deinhardstein, Johann Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Dr. Römer
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1794
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. Juni 1790
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 12. Juli 1859
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftsteller, Bühnendichter (Dramatiker)
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2013 durch WIEN1.lanm09mer
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Zentralfriedhof, Ehrengrab linker Friedhofsmauer, Grab 20
  • 4., Wiedner Hauptstraße 39 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Ludwig Deinhard-Deinhardstein (Pseudonym Dr. Römer), * 21. Juni 1790 (!) Wien, † 12. Juli 1859 Wieden (4, Wiedner Hauptstraße 39; Schmelzer Friedhof, dann Zentralfriedhof, Ehrengrab linker Friedhofsmauer, Grab 20, Grabdenkmal von Paul von Wasserburger), Schriftsteller, Bühnendichter (Dramatiker), Gattin Antonia Prögler von Thalheim (* 1798, † 8. Juni 1835 Obermeidling), Sohn des Rechtsanwalts Alois Deinhard-Deinhardstein (1756-1810) und dessen Gattin Josepha (1754-1819). Studierte 1806-1810 Jus und arbeitete danach bis 1832 beim magistratischen Zivil- und Kriminalgericht. 1827 wurde Deinhard-Deinhardstein Professor der Ästhetik am Theresianum, 1829-1848 war er Zensor, 1829-1849 Redakteur der „Wiener Jahrbücher der Litteratur" (die er auf ein bedeutendes Niveau anhob) und 1832-1841 Dramaturg beziehungsweise (ernannt 13. Mai 1832) Leiter des Hofburgtheaters (Nachfolger Joseph Schreyvogels), dem er namhafte Schauspieler zuführte (Laroche, Enghaus und andere); Direktor war 1826-1832 Johann Rudolf Graf Czernin († 23. April 1845) und 1835-1840 (nach interimistischer Leitung durch Deinhard-Deinhardstein) Joseph Landgraf von Fürstenberg. Unter Deinhard-Deinhardstein traten im Spielplan Werke der Klassik zugunsten beliebter Zugstücke von Iffland, Kotzebue und Raupach zurück; erstmals wurde Dumas gespielt; Hausdichter des Burgtheaters waren Bauernfeld und Halm. In seine Ära fallen Grillparzeraufführungen („Der Traum, ein Leben", 1834; „Weh dem, der lügt", 1838); kritisiert wurde vor allem seine großzügige Finanzgebarung. Wirklicher Regierungsrat (1834), Ehrenmitglied verschiedener gelehrter Gessellschaften, ausländische Auszeichnungen.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1,1 (A-Eisenbart). Wien: F. Kleinmayr. 1953
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. (falsches Geburtsdatum)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 (falsches Geburtsdatum)
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 88 f.
  • Silvia Adamek: Der Lehrkörper der philosophischen Fakultät von 1800-1848. Diss. Univ. Wien. Wien 1984
  • Silvia Adamek, Deinhards Geburtstag, in: Unsere Heimat 38 (1967), S. 179 (richtiges Geburtsdatum!)
  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 339 ff.
  • Wilhelm M. Treichlinger: Johann Ludwig Deinhard. Diss. Univ. Wien. Wien 1926
  • Ilse Leithner: Deinhard als Kritiker. Diss. Univ. Wien. Wien 1929
  • Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. Band 2. München: Müller [1913], S. 4 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 10
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972