Adele Moraw

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Adele Moraw auf dem Titelbild von "Der Humorist", 1899
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Moraw, Adele
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Moraw, Adelheid Karoline; Moraw-Carangeot, Adele
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  365805
GNDGemeindsame Normdatei 1065062060
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Oktober 1877
GeburtsortOrt der Geburt Neutitschein
SterbedatumSterbedatum 7. Februar 1942
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Soubrette, Sängerin, Schauspielerin, Unterhaltungskünstlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neulengbach
Grabstelle
BildnameName des Bildes AdeleMoraw.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Adele Moraw auf dem Titelbild von "Der Humorist", 1899
  • 9., Pelikangasse 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wienbibliothek im Rathaus: Moraw-Album, Verlag der Musik-Blätter 1902

Adele Moraw, * 4. Oktober 1877 Neutitschein (Mähren), † 7. Februar 1942 Wien, Soubrette, Sängerin, Schauspielerin, Unterhaltungskünstlerin.

Biografie

Adele Moraw kam 1877 als Adelheid Karoline Moraw im mährischen Neutitschein zur Welt. Wann sie mit ihren Eltern, dem Schuhmachermeister und späteren Straßenbahnschaffner Josef Moraw sowie dessen Ehefrau Maria, geborene Berger, nach Wien übersiedelte, ist nicht bekannt. Ihr jüngerer Bruder Franz Moraw wurde 1881 jedenfalls schon in Wien geboren.

Über Adele Moraws Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Vermutlich nahm sie bereits während der Pflichtschulzeit Schauspielunterricht und debütierte 1891 im Alter von 14 Jahren als Miniatursoubrette in Karl Roithners Theater Varieté in Linz. Es folgten Auftritte in Budapest (1896) und ab 1897 in Danzers Orpheum in Wien. Ab Jänner 1898 hatte sie unter Direktor Ignaz Wild ein Engagement am Theater in der Josefstadt und war in elf Stücken höchst erfolgreich; sie war unter anderem in "Lola's Cousin" (1898), "Wie man Männer fesselt" (1898) und "Ich bin so frei (1899) zu sehen. Sie verkörperte humorvolle Sprechrollen mit Schauspiel, Gesang und Tanz. Zwar wirkte Adele Moraw auch unter der Direktion Josef Jarnos noch an der Josefstadt, spielte aber seltener Hauptrollen und übernahm vermehrt Chargenrollen. Bis April 1900 trat sie noch im Theater in der Josefstadt auf, dann wandte sie sich verstärkt dem Varieté zu und unternahm eine mehrjährige Gastspielreise durch weite Teile Europas. Sie reiste gemeinsam mit dem aus Frankreich stammenden Tänzer Casimir Carangeot, der unter dem Künstlernamen Alfons (auch: Alphons) Carangeot auftrat. Das Paar heiratete im Oktober 1900 in Berlin und die Schauspielerin verwendete danach den Namen Adele Moraw-Carangeot. Gemeinsam traten die beiden als "Les Alex" auf und sorgte vor allem mit ihren "Wirbelwindtänzen" für Furore. Ab 1904 war Adele Moraw wieder in Wien künstlerisch tätig, unter anderem im Varieté Apollo. Im darauffolgenden Jahr feierte sie mit der Varieté-Szene "Die entthronte Kaiserin der Sahara" einen ihrer größten Erfolge. Auch als Wienerliedsängerin machte sie auf sich aufmerksam, etwa als Erstinterpretin des bekannten Lieds "Mei Muatterl war a Weanerin" von Ludwig Gruber.

Ab 1906 folgten wiederum Tourneen im Ausland. Vor allem in Großbritannien konnte Adele Moraw große Erfolge feiern, mehrere Reisen führten sie aber auch in die USA. Vermutlich um das Jahr 1924 verlagerte sich ihr Lebensmittelpunkt wieder nach Österreich und sie arbeitete bis 1930 an verschiedenen Wiener Bühnen. Dann ließ sich das Ehepaar Moraw-Carangeot in Neulengbach nieder. Dort hatte es das Café-Restaurant "Fichtenhof" erworben, in dem es immer wieder auch künstlerische Veranstaltungen anbot.

Adele Moraw verstarb an den Folgen einer Operation im Februar 1942 in der Wiener Privatklinik.

Quellen

Literatur


Adele Moraw im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.