Adolf-Schärf-Gedenkstein

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Gedenkstein, 16., Roterdstraße 12-14
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Adolf Schärf
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1984
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Stadt Wien
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Stadt Wien
Architekt
Standort Straßenraum
Ortsbezug Ohne Ortsbezug
Bezirk 16
Historischer Bezug Keine Bezugnahme
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik Männer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  52595
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 1.02.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Gedenkstein 1160 Roterdstraße 12-14.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gedenkstein, 16., Roterdstraße 12-14
  • 16., Roterdstraße 12-14

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48° 13' 10.79" N, 16° 18' 19.77" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Im Dr.-Adolf-Schärf-Hof in 16., Roterdstraße 12-14 enthüllte die Gemeinde Wien am 28. April 1984 ein Denkmal für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den sozialdemokratischen Politiker Adolf Schärf.

Die Inschrift lautet:

Dr. Adolf Schärf
22.5.1957-28.2.1965
Bundespräsident der
Republik Österreich.

Adolf Schärf wurde am 12. Februar 1934 vom austrofaschistischen Regime verhaftet und drei Monate lang im Anhaltelager Wöllersdorf festgehalten. Während des NS-Regimes wurde Schärf 1938 und 1944 vorübergehend festgenommen. Zwischen 1943 und 1945 traf sich Adolf Schärf wiederholt mit Emissären des deutschen Widerstandes und des österreichischen Exil-Widerstandes.

Das Denkmal wurde vom Künstler Paul Seidl gestaltet. Die Enthüllung nahm Bürgermeister Leopold Gratz vor.

Die Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen kam in ihrem Abschlussbericht zum Befund, dass die Benennung von öffentlichen Verkehrsflächen nach Adolf Schärf einer Diskussion bedarf. Verwiesen wurde in der Beurteilung vor allem auf Vorwürfe, wonach Schärf der Rückkehr von ins Exil vertriebenen SozialdemokratInnen ablehnend gegenüberstand, insbesondere jüdischer EmigrantInnen.

Literatur

  • Peter Autengruber, Birgit Nemec, Oliver Rathkolb, Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 135-137
  • Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 354
  • Peter Pirker: Ablehnung und Auswahl. Remigration aus dem politischen Exil am Beispiel der SPÖ. In: Katharina Prager / Wolfgang Straub [Hg.]: Bilderbuch-Heimkehr? Remigration im Kontext. Wuppertal: Arco Verlag 2017, S. 257-274