Adolf Friedrich
Adolf Friedrich, * 1833, † 27. Jänner 1902 Wien, Apotheker (Dr. chem.). Nachdem er sich 1860 vergeblich um die Apotheke „Zum heiligen Leopold" (2) beworben hatte, übernahm er am 25. Mai 1861 die Apotheke „Zum Erzengel Michael" als Pächter, legte die Pacht jedoch zurück, als er am 1. Jänner 1870 die ihm von der Niederösterreichischen Statthalterei verliehene Apotheke (Genehmigung zur Errichtung in der Nähe des Westbahnhofs Ende 1869) mit dem Schild „Zur Maria vom Siege" (15, Mariahilfer Straße 154, damals Fünfhaus, Schönbrunner Straße 26) eröffnete. Ab 1864 gehörte Friedrich der Gemeindevertretung Fünfhaus als Ausschuß und ab 1867 als Gemeinderat an, am 23. Juni 1873 wurde er zum Bürgermeister von Fünfhaus gewählt (Rücktritt am 20. August 1890). In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Schulen errichtet, der Volksküchenverein begründet und ein Schlachthaus für die sechs westlichen Vorortgemeinden gebaut; über Friedrichs Initiative entstand auch das Elisabethspital. Nach der Eingemeindung nach Wien wurde Friedrich Vorsteher des Apotheker-Hauptgremiums (bis 1895); Ehrenmitglied des Allgemeinen österreichischen Apothekervereins und der Österreichischen Pharmazeutischen Gesellschaft, in denen er lange Jahre wirkte. Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden (7. Februar 1891). Friedrichsplatz.
Literatur
- Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, Register