Zum heiligen Leopold (2, Untere Augartenstraße 13)
Leopold, Zum heiligen (2, Untere Augartenstraße 13), Apotheke. Die Errichtung wurde von der niederösterreichischen Statthalterei am 11. Jänner 1860 genehmigt und sollte in jenem Teil der Leopoldstadt eröffnet werden, der der Brigittenau am nächsten lag (Gebiet Schiffamtsgasse-Leopoldsgasse-Augartenstraße). Am 27. September 1860 wurde das Gewerbe dem Provisor Ignaz Frank verliehen, wogegen abgewiesene Bewerber (darunter Dr. Adolf Friedrich) erfolglos rekurrierten. Frank eröffnete die Apotheke am 14. Mai 1861 Raimundgasse 784 (2, Raimundgasse 6, Schiffamtsgasse 11). Bei Franks Tod (10. Dezember 1874) erbte entsprechend seinem Testament das Wiener Apotheker-Hauptgremium sein Vermögen. Das Personalapothekengewerbe kam an Josef Holmann (1875/1876), Franz Fichtner (1876-1887), Anton Stohr (1887-1892; † 25. September 1892), seine Witwe Wilhelmine (1892-1895), den gemeinsamen Sohn Dr. Franz Stohr (ab 1. Februar 1895), der die Apotheke am 4. Mai 1912 in die Untere Augartenstraße verlegte; die Apotheke wurde nach Stohrs Tod (6. Februar 1930) in eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) umgewandelt und kam am 10. November 1936 an Stohrs Schwiegersohn Dr. Theodor Kaltschmid (* 13. Februar 1910 Györ).
Literatur
- Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 72 ff.
- Unterlagen Gehaltskasse der Österr. Apothekerkammer