Adolf Wenzel Pleischl
Pleischl Adolf Wenzel, * 3. November 1820 Prag, † 2. April 1894 Wien 7, Kandlgasse 16 (Katholischer Friedhof Schwechat, Niederösterreich), Fabriksbesitzer, Gattin (4. Juni 1862 Schwechat) Therese Rödlich (* 1839 Schwechat), Sohn des Adolf Martin Pleischl. Kam 1838 nach Wien, studierte ab 1839 am Polytechnikum (zuvor technisches Studium in Prag) und an der Akademie der bildenden Künste (Architektur bei Peter Nobile und Jakob Sprenger) und erlernte ab 1843 (als Praktikum) das Maurerhandwerk (bei Stadtbaumeister Leopold Mayr und Architekt Franz Xaver Lössl). 1848 übernahm er die von seinem Vater 1846 gegründete Fabrik und vertrieb europaweit die erzeugten Emailblechgeschirre (51 Medaillen auf Weltausstellungen [London 1851, Paris 1855, 1867, Wien 1873] und Regionalausstellungen). Er beschäftigte sich mit technischen Erfindungen (beispielsweise Übertragung von Telefongesprächen über Telegrafenleitungen, Überdruckventile), erfand eine Methode zur Versendbarkeit des Karlsbader Wassers, war aber auch sprachlich sehr interessiert und erlernte die damals propagierte künstliche Weltsprache Volapük. 1877 wurde er Mitglied der Freimaurer.
Literatur
- Erich Schlöss: Familienchronik (Manuskript)