Alexander Schoeller
Alexander (Wilhelm Alexander) Schoeller Ritter von, * 12. Juni 1805 Düren (damals Frankreich), Deutschland, † 11. November 1886 Wien 2, Obere Donaustraße 104, Industrieller.
Biografie
War nach Ausbildung im väterlichen Betrieb ab 1825 in der Brünner Tuchfabrik der "Gebrüder Schoeller" und ab 1831 als Verkaufsleiter der Wiener Niederlage tätig, gründete jedoch 1833 in Wien eine eigene Großhandlung, die Rohmaterialien (vor allem Wolle und Farbstoffe) lieferte. 1843 gründete er (mit Hermann Krupp, Essen) die "Berndorfer Metallwarenfabrik Alexander Schoeller" und 1862 ein Walzwerk in Ternitz, das zu einem der bedeutendsten Bessemer-Stahlwerke ausgebaut wurde (ab 1924 "Schoeller-Bleckmann"). Seine Industriegründungen und -beteiligungen fanden überwiegend außerhalb Wiens statt (ausgenommen beispielsweise Beteiligung an der Hütteldorfer Brauerei, 1862, und an der Allgemeinen Österreichischen Bau-Gesellschaft, 1869); er war maßgeblich an der Gründung der "Niederösterreichischen Eskompte-Gesellschaft" (Mitglied des Verwaltungsrats) und der "Österreichischen Creditanstalt für Handel und Gewerbe" (1855) beteiligt. Kaiserlicher Rat, Orden der Eisernen Krone III. Klasse, Vorsteher der evangelischen Gemeinde H. B. Wien; ab 1868 Herrenhausmitglied. Schoellerhof
Literatur
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 13. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1935
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Literaturverzeichnis; Details über die Betriebe)
- Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
Alexander Schoeller im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.