Alfred Pfoser

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Alfred Pfoser (2013)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pfoser, Alfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag., Dr., Senatsrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  61380
GNDGemeindsame Normdatei 139154744
Wikidata Q1277746
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Jänner 1952
GeburtsortOrt der Geburt Wels 4107955-3
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Bibliothekar, Literaturwissenschaftler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BildnameName des Bildes AlfredPfoser.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Alfred Pfoser (2013)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Förderpreis der Stadt Wien für Erwachsenenbildung (Übernahme: 1989)
  • Österreichischer Staatspreis für Erwachsenenbildung (Übernahme: 1991)
  • Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen (Übernahme: 2019)


Alfred Pfoser, * 12. Jänner 1952 Wels, Literaturwissenschaftler, Bibliothekar.

Biografie

Alfred Pfoser wurde am 12. Jänner 1952 in Wels geboren. Nach der Matura in seiner Geburtsstadt (1970) begann er ein Studium der Germanistik, Geschichte und Publizistik an der Universität Salzburg, das er 1977 mit dem Magisterium und 1978 mit dem Doktorat abschloss.

Zunächst wirkte Pfoser als Gymnasiallehrer in Wien, bevor er 1979 als wissenschaftlicher Angestellter an die Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur wechselte. 1981 war er als Visiting Professor an der Washington University in St. Louis (USA) tätig. Daneben wirkte er als Theaterkritiker und Kulturkorrespondent der "Salzburger Nachrichten". 1982 begann er bei den Wiener Städtischen Büchereien zu arbeiten, zunächst als Leiter des Ankaufslektorats. 1989 avancierte er zum stellvertretenden Leiter und 1998 zum Leiter der Büchereien, an deren Spitze er bis 2007 stand. Unter Pfosers Direktion wurde die Vernetzung der rund 50 Zweigstellen mit modernen Kommunikationsmitteln weiter vorangetrieben. Benützerinnen und Benützer konnten nunmehr ortsungebunden via Internet auf den elektronischen Katalog zugreifen, um Medien zu bestellen bzw. zu verlängern. Ebenso boten die Büchereien freie Internetzugänge in ihren Lokalen an. Der wichtigste Meilenstein wurde im April 2003 mit der Übersiedlung der an ihre räumlichen Grenzen gestoßenen Hauptbücherei vom Standort Skodagasse („Haus des Buches“) an den Gürtel gesetzt. Das neu errichtete Gebäude am Urban Loritz-Platz bot den Büchereien die Möglichkeit, an diesem Knotenpunkt über die Entlehnfunktion hinaus ein Zentrum für alle Medienarten in ansprechendem Ambiente und für verschiedenste Veranstaltungen zu realisieren.

Darüber hinaus fungierte Pfoser von 2004 bis 2008 als Vorsitzender des Büchereiverbandes Österreich (BVÖ), dem Dachverband der öffentlichen Büchereien Österreichs. Außerdem hielt Alfred Pfoser in den Jahren 1994 bis 2001 mehrere Lehrveranstaltungen an der Universität Wien ab. Im August 2007 wechselte der Geisteswissenschaftler an die Wienbibliothek im Rathaus, wo er die Leitung der Druckschriftensammlung übernahm. 2008 wurde er stellvertretender Direktor der Wienbibliothek. Diese Funktion übte er bis 2016 aus.

Zu seinen ersten Maßnahmen zählte die Reorganisation der Druckschriftensammlung. Ein weiterer Meilenstein war die Übersiedlung der ältesten und wertvollsten Bestände der Sammlung (in Summe rund 30.000 Bände) in den Tiefspeicher in den Jahren 2008 und 2009. Als weitere Herausforderung in der Amtszeit Alfred Pfosers kann der Einstieg der Wienbibliothek in den Österreichischen Bibliothekenverbund angesehen werden. Alfred Pfoser trat auch als Kurator der Ausstellungen "Die Eleganz des runden Leders. Wiener Fußball 1920-1965" (2008; gemeinsam mit Roman Horak und Wolfgang Maderthaner), "Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher 1859-1942" (2011) und "Wohin der Krieg führt. Wien im Ersten Weltkrieg 1914-1918" (2013/2014; gemeinsam mit Gerhard Murauer) in Erscheinung.

Werke (Auswahl)

  • Alfred Pfoser: Literatur und Austromarxismus. Wien: Löcker 1980
  • Alfred Pfoser / Kristina Pfoser-Schewig / Gerhard Renner: Schnitzlers Reigen. Zehn Dialoge und ihre Skandalgeschichte. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch-Verlag 1993
  • Alfred Pfoser: Die Wiener Städtischen Büchereien. Zur Bibliothekskultur in Österreich. Wien: WUV 1994
  • Alfred Pfoser / Peter Vodosek [Hrsg.]: Zur Geschichte der Öffentlichen Bibliotheken in Österreich. Wien: Büchereiverband Österreichs 1995
  • Sylvia Mattl-Wurm / Alfred Pfoser: Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher 1859 - 1942. Wien: Metroverlag 2011
  • Alfred Pfoser / Andreas Weigl [Hrsg.]: Im Epizentrum des Zusammenbruchs. Wien im Ersten Weltkrieg. Wien: Metroverlag 2013
  • Sylvia Mattl-Wurm / Alfred Pfoser: 10 Jahre Wienbibliothek im Rathaus. Wien: Metroverlag 2016
  • Alfred Pfoser / Andreas Weigel [Hrsg.]: Die erste Stunde Null. Gründungsjahre der österreichischen Republik 1918 - 1922. Salzburg [u. a.]: Residenz-Verlag 2017
  • Andreas Nierhaus / Alfred Pfoser: Otto Wagner – Meine angebetete Louise. Wien: Residenz Verlag 2019

Literatur


Alfred Pfoser im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.