Wolfgang Maderthaner

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Wolfgang Maderthaner, 2022
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Maderthaner, Wolfgang
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Senatsrat, Doz., Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38546
GNDGemeindsame Normdatei 118021524
Wikidata Q2590507
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Mai 1954
GeburtsortOrt der Geburt Waidhofen an der Ybbs 4064334-7
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Historiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 19.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BildnameName des Bildes Wolfgang_Maderthaner.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wolfgang Maderthaner, 2022

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen (Verleihung: 1985)
  • Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Verleihung: 2004)
  • Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Verleihung: 2008)
  • Großes Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 2011)
  • Fotopreis des Deutschen Buchhandels 2014 für "Untergang einer Welt" (Verleihung: 2014)


Wolfgang Maderthaner, * 19. Mai 1954 Waidhofen an der Ybbs, Historiker, Archivar.

Biografie

Wolfgang Maderthaner studierte Geschichte und Anglistik an den Universitäten Wien und Sussex (Diplomarbeit in Anglistik über die generative Grammatik Noam Chomskys; Dissertation im Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte über die soziale und kulturelle Formation einer modernen Industriearbeiterschaft in einem traditionellen Revier der Eisen- und Stahlverarbeitung im südlichen Niederösterreich). Das Thema seiner Habilitationsschrift im Fach Zeitgeschichte an der Universität Graz war "Die unvollendete Metropole. Kultur und Gesellschaft in Wien 1860–1945".

Seit Oktober 1983 war er wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung (VGA) in Wien. Ab Ende der 1980er Jahre positionierte Maderthaner den VGA als außeruniversitäres wissenschaftliches Forschungsinstitut mit starken internationalen Bezügen. Er leitete zahlreiche wissenschaftliche Forschungsprojekte, so von 1987 bis 2011 eines mit Schwerpunktsetzung "Formation und Theorie der Moderne". Weiters organisierte und konzipierte er eine Reihe von fachspezifischen historischen und kulturwissenschaftlichen Symposien, darunter die internationale historische Konferenz "Metropole Wien. Texturen der Moderne" (1996).

Seit 1994 ist Wolfgang Maderthaner Jurymitglied von zwei Staatspreisen (Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen, Karl-von-Vogelsang-Staatspreis für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften). Ab dem 23. April 2012 leitete er als Nachfolger von Lorenz Mikoletzky als Generaldirektor das Österreichische Staatsarchiv. Diese Funktion hatte er bis zu seiner Pensionierung mit Ende Mai 2019 inne.

Maderthaner hat Ausstellungsprojekte wie "Mit uns zieht die neue Zeit" (1981), "L’Apocalypse Joyeuse" (Paris 1986), "Die ersten hundert Jahre" (1988), "Der 1. Mai" (2010) und "Extraausgabe ... Die Medien und der Krieg" (2014) betreut bzw. mitgestaltet. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte waren und sind Arbeiter- und Sozialgeschichte, europäische Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Urban Studies/Urbane Anthropologie, Massen- und Popularkultur, Cultural Studies/Historische Kulturwissenschaften, Theorie der Moderne Fordismus/Postfordismus/Neoliberalismus, Theorie der Geschichtswissenschaften.

Werke in Auswahl

Verfasser

  • Wolfgang Maderthaner: Friedrich Adler und Graf Stürgkh. Zum Psychogramm eines politischen Attentats. Wien: 1991
  • Wolfgang Maderthaner: Die österreichische Sozialdemokratie 1918–1934. Wien: VGA 1995
  • Wolfgang Maderthaner: Die Organisation der Österreichischen Sozialdemokratie. Wien: Löcker 1996
  • Wolfgang Maderthaner: Mehr als ein Spiel. Fußball und populare Kulturen im Wien der Moderne. Wien: Löcker 1997
  • Wolfgang Maderthaner: Kultur Macht Geschichte. Studien zur Wiener Stadtkultur im 19. und 20. Jahrhundert. Wien: LIT Verlag 2005
  • Wolfgang Maderthaner: Der Tag des Feuers. Der 15. Juli 1927 in Wien. Wien: VGA 2007
  • Wolfgang Maderthaner: Finanzkrisen in der industriellen und postindustriellen Moderne. Wien: VGA 2010
  • Wolfgang Maderthaner: Zeitenbrüche. Sozialrevolutionäre Aufstände in habsburgischen Landen. Frankfurt/M.: Campus 2023

Herausgeber

  • Wolfgang Maderthaner [Hg.]: Chance und Illusion. Studien zur Krise der westeuropäischen Gesellschaft in den dreißiger Jahren. Wien: Europa-Verlag 1988
  • Wolfgang Maderthaner [Hg.]: "Ich habe den Tod verdient". Schauprozesse und politische Verfolgung in Mittel- und Osteuropa 1945–1956. Wien: VGA 1991
  • Wolfgang Maderthaner [Hg.]: "Vorwärts". Das Haus an der Wienzeile. Wien: VGA 1995
  • Wolfgang Maderthaner [Hg.]: "Der Führer bin ich selbst". Engelbert Dollfuß – Benito Mussolini, Briefwechsel. Wien: Löcker 2004


Weblinks



Wolfgang Maderthaner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.