Alfred Unger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Unger, Alfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dipl.-Ing., Stadtoberbaurat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60710
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Mai 1888
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 24. November 1975
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Gemeindebediensteter, Techniker, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  2. Dezember 1975
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe A, Reihe 8, Nummer 5

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alfred Unger, * 9. Mai 1888 Wien, † 24. November 1975 Wien, Techniker, Gemeindebediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Alfred Unger stammte aus Wien-Währing und begann nach der Matura ein Studium der Bauingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule Wien, das er mit dem Grad eines Diplom-Ingenieurs abschloss. Im Ersten Weltkrieg diente er bei der Festungsartillerie und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Danach war er in der Bauwirtschaft tätig. In den Jahren 1932 bis 1934 fungierte er als stellvertretender Bauleiter für die Großglockner-Hochalpenstraße. Er war ein persönlicher Freund von Engelbert Dollfuß.

Nach dem "Anschluss" 1938 organisierte der einer katholischen Studentenverbindung angehörige Unger geheime Treffen von Mitgliedern und baute daraus eine Widerstandsgruppe auf. Er hielt Kontakt zu Gleichgesinnten um den späteren Gemeinderat Johann Wollinger und nach London. Im November 1939 wurden er und seine Familie wegen des Verdachts auf "Vorbereitung zum Hochverrat" festgenommen. Von April 1940 bis Kriegsende blieb der Techniker in den Konzentrationslagern Dachau und Neuengamme interniert, wo er schwer misshandelt wurde, so dass er schwere gesundheitliche Schäden davontrug. Nur knapp entging er einem Transport nach Hartheim bei Linz im Rahmen der Tötung von Behinderten.

Nach der Befreiung durch die US-Army im Mai 1945 kehrte Unger nach Wien zurück. Er war im Magistrat der Stadt Wien tätig, wo er zuletzt als Stadtoberbaurat fungierte.

Literatur

  • Herbert Fritz / Peter Krause [Hg.]: Farben tragen, Farbe bekennen 1938-1945. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Wien: Österreichischer Verein für Studentengeschichte 2013, S. 565 f.

Quellen

Weblinks