Alfred Wopmann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wopmann, Alfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Professor, Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39952
GNDGemeindsame Normdatei 128393335
Wikidata Q2646158
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. November 1936
GeburtsortOrt der Geburt Wels
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Musiker, Intendant, Regisseur
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 21. Februar 2001)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 29. März 1995)
  • Theodor-Körner-Preis (Verleihung: 1963)
  • Brucknerring (Verleihung: 1992)
  • Silbernes Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg (Verleihung: 1995)
  • Martinumedaille der Bohuslav Martinustiftung Prag (Verleihung: 2000)


Alfred Wopmann, * 23. November 1936 Wels, Musiker, Intendant.

Biographie

Wopmann studierte an der Wiener Universität Psychologie, Philosophie und Anthropologie sowie an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Violine. Ab 1959 war Wopmann ständiger Substitut im Orchester der Wiener Staatsoper und der Wiener Symphoniker. Er wirkte bei "Troubadour" unter Herbert von Karajan und "Macht des Schicksals" unter Dimitri Mitropoulos mit. 1962 wurde Wopmann zum Dr. phil. an der Universität Wien promoviert. Ab 1967 war er als Regieassistent von Adolf Rott am Wiener Burgtheater, ab 1968 als Regieassistent an der Staatsoper Wien. Wopmann assistierte auch bei Otto Schenk, Götz Friedrich und Luchino Visconti. Außerdem war er als Assistent von Jean Pierre Ponnelle bei den Salzburger Festspielen aktiv.

1972 folgte sein Debüt als Regisseur mit Gottfried von Einems "Der Besuch der alten Dame" am Opernhaus Dortmund. Es folgten über 65 Inszenierungen an Opernhäusern in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und den USA. 1978 wurde Wopmann Leiter des Opernstudios und von Neueinstudierungen an der Staatsoper Wien.

Von 1983 bis 2003 war er Intendant der Bregenzer Festspiele. 1985 kreierte er am Beispiel "Die Zauberflöte" mit Jerome Savary (Regie) und Michel Lebois (Bühne) die "Bregenzer Dramaturgie" als visuell und symbolhaft überhöhten Inszenierungsstil.

1988 gelang Wopmann mit der Erfolgsproduktion "Samson et Dalila" im Großen Festspielhaus der Durchbruch im Genre der Raritätenoper, dem er mit den international anerkannten Wiederentdeckungen von "La Wally", "Francesca da Rimini", "Mazeppa", "Le Roi Artus" und "L’Amore dei tre Re" sowie der Entdeckung der Urfassung der "Griechischen Passion" zum Aufschwung verhalf. 1998 erfolgte mit der Auftragsoper "Nacht" von Georg Friedrich Haas die Eröffnung der Werkstattbühne und die Etablierung der Programmschiene "Kunst aus Zeit".

1999/2000 markierte die Produktion "Ein Maskenball" auf der Seebühne mit Marcello Viotti (musikalische Leitung), Richard Jones/Antony McDonald (Inszenierung und Ausstattung) einen Höhepunkt in der Geschichte der Bregenzer Festspiele. Das Bild "vom Tod, der das Buch des Lebens König Gustav des III. in Händen hält" ging um die Welt: Die Produktion erhielt durch das internationale Opernmagazin "Opernwelt" die Auszeichnung "Bühnenbild des Jahres".

Im Jahr 2003 legte Wopmann sein Amt nieder und wurde 2004 Mitglied des Vorstandes der Wiener Symphoniker und stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrates der Konservatorium Wien Privatuniversität. Seit 2005 ist er außerdem Vorstandsvorsitzender der Theaterholding Graz bestehend aus Opernhaus, Schauspielhaus Graz, Next Liberty Kinder- und Jugendtheater. Seit 2007 ist er stellvertretender Vorsitzender des Fachbeirates der Esterhazy Privatstiftung.

Literatur

  • Wolfgang Willaschek/Forster, Karl (Hg.): Bühnenwelten, Werkstatt Bregenz. Intendanz Alfred Wopmann von 1983 bis 2003. Wien: Ueberreuter 2003.
  • Ulrich, Paul: Fundstellennachweis aus deutschsprachigen Nachschlagewerken und Jahrbüchern, Band 2, Berlin : Spitz 1997, S. 2064.
  • Andrea Meuli (Hg.): Die Bregenzer Festspiele. Salzburg, Wien: Residenz 1995.

Weblinks