Aloisia Fünfkirchen
Aloisia Fünfkirchen-Liechtenstein, * 13. August 1838 auf Schloss Lednice (Eisgrub) in Mähren (Tschechien), † 17. April 1920 Wien, Vereinsfunktionärin.
Biografie
Aloysia Maria Gabriela Hyppolita war eine Prinzessin von und zu Liechtenstein (Tochter von Alois II., Fürst von und zu Liechtenstein und seiner Frau Franziska, geb. Gräfin Kinsky) und verheiratet mit Graf Heinrich Fünfkirchen, ihre Ehe blieb kinderlos. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der "Centralstelle der katholischen Vereine für freiwillige Armenpflege" und war im späteren Katholischen Wohltätigkeitsverband für Niederösterreich Vizepräsidentin, den sie auch interimistisch leitete. Ab 1909 war sie auch Beirätin im "Reichsverband der katholischen Wohltätigkeits-Organisationen in Österreich". Von 1888 bis 1918 war sie Obervorsteherin des Katholischen Frauen-Wohltätigkeitsvereins, 1904 gründete sie die Wiener Bahnhofsmission und war deren Präsidentin. Sie war auch Präsidentin des Vereins "Mädchenschutz und Fürsorge", den sie 1906 gegründet hatte und des von ihr 1911 ins Leben gerufenen Komitees für Jugendgerichtshilfe, einer Vereinigung zahlreicher Wiener Jugendschutz- und Wohlfahrts-Vereine. Bereits 1901 wurde sie außerdem in den damals neu gegründeten Zentralrat für Armenwesen der Stadt Wien berufen. Darüber hinaus war sie Ehrenpräsidentin des Vereins "Soziale Hilfe" und Ausschussmitglied im Zentralverein für Hauskrankenpflege. Sie leitete eine der Konferenzen des Elisabethvereins und war Lokalvorsteherin im Werk des heiligen Philipp Neri.
Aloisia Fünfkirchen starb am 17. April 1920 und wurde in Stützenhofen begraben.
Literatur
- Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022
- Wiener Rathauskorrespondenz vom 18.9.1918: Auszeichnung der Gräfin Fünfkirchen