Fuchsenfeld (12), großflächige Verbauung mit städtischen Wohnhausanlagen, bestehend aus Fuchsenfeldhof und Edmund-Reismann-Hof, erbaut 1922-1926 von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger. Die Anlage umschließt mehrere Innenhöfe, die Einfahrt zum zentralen Platz Am Fuchsenfeld wird durch turmartige Eckbauten markiert. Der Bebauungsplan für die Anlage geht auf das Jahr 1915 zurück; gemeinsam mit dem Metzleinstalerhof stellt der Fuchsenhof eine der ersten Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien dar. Der Baugrund liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Fuchsenfelds. Die Verbauung erfolgte in drei Etappen: als ersten Teil der Fuchsenfeldhof, als zweiten und dritten Teil der Edmund Reismann-Hof (mit fünf Innenhöfen und zentralem Platz). Es wurden nur etwa 50% des Areals verbaut (überwiegend Kleinwohnungen, jedoch Gemeinschaftseinrichtungen). Auf dem Areal der Wohnhausanlagen hatte sich im 19. Jahrhundert ein Wirtschaftshof befunden, dem das Gasthaus "Zum Fuchsen" angeschlossen war. Die umliegenden Felder (begrenzt etwa durch die heutigen Straßenzüge Eichenstraße, Aßmayergasse, Malfattigasse und Steinbauergasse) hießen im Volksmund "Fuchsenfeld". Aus dem Wirtschaftshof entwickelte sich eine Brauerei, deren Betrieb jedoch wegen zunehmender Unrentabilität um die Jahrhundertwende eingestellt werden musste.
Quellen
- Wienbibliothek Digital: Gustav Adolf Fuchs: Der Fuchsenfeldhof
- Wienbibliothek Digital: Die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien "Am Fuchsenfeld" im XII. Bezirk, Längenfeldgasse, Bauteil III
Literatur
- Das neue Wien (Städtewerk) 3, S. 83 ff.
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 78 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 332
- Edmund-Reismann-Hof,
- Fuchsenfeldhof.