Annagasse 18
1., Annagasse 18 (Konskriptionsnummer 996).
Dieses Gebäude war dem "Collegio Academico Societas Jesu" grunddienstbar. Da aber bei der Auflösung des Jesuitenordens 1777 dessen Gewerbücher (Grundbücher) spurlos verschwanden (mit Ausnahme der Bücher 18 und 19, in denen dieses Objekt jedoch nur einmal im Jahr 1774 erwähnt wird), gibt es kaum Daten zu diesem Haus. 1566 wird hier im Hofquartierbuch (siehe Hofquartierwesen) ein einstöckiges Gebäude verzeichnet. Albert Camesina weist für das Jahr 1683 ein zweistöckiges Haus und einen Stadel auf diesem Grundstück aus. Im Jahr 1720 wurde das heutige frühbarocke Gebäude errichtet. In diesem dürfte auch das an der Rückseite angrenzende Haus Stadt 1010 (Krugerstraße 15) aufgegangen sein, da es ab diesem Zeitpunkt bis 1870 stets dieselben Besitzer hatte. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte es verschiedenen Mitgliedern der Familie von Sacken, darunter Adolf von Sacken und Eduard von Sacken. 1870 verkaufte es diese Familie, behielt aber das 1829 neu errichtete Haus Stadt 1010 (Krugerstraße 15). Zwischen 1930 und 1932 gehörte das Gebäude Annagasse 16 der Sparkasse Stockerau.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 336-338