Anton Biró, k.u.k. Hofschlosser, Eisenconstructions-Werkstätte und Brückenbau-Anstalt
Die Firma wurde 1854 als Bauschlosserei gegründet. Sie nahm zunächst einen großen Aufschwung durch die Ringstraßenbauten insbesondere was Kunstschlossereiarbeiten anlangt. Ab den 1870er Jahren gewannen Eisenkonstruktionen für den Wiener Miethausbau an Bedeutung. 1882 starb der Gründer Anton Biró und das Geschäft ging an die Söhne Josef und Ludwig über. 1884 übersiedelte das Unternehmen auf die Landstraße Fasangasse 49 und Hohlweggasse 30. Um die Jahrhundertwende waren rund 300 Arbeiter beschäftigt, davon etwa die Hälfte in der Schlosserei, die andere hälfte in den Konstruktionswerkstätten. Ab 1892 betätigte sich Biró auch im Brückenbau. Von der Firma wurden die Gitterabschlüsse an den Seitentoren des Riesentors des Stephansdoms und das Prachttor der neuen Hofburg zum Michaelerplatz an Kunstschlosserarbeiten geleistet.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A2/85: A 85/1881: Verlassenschaftsabhandlung Anton Biro
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A51/2: 2/1883: Testament Anton Biro
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/6: Handelsregister E 6/532, Anton Biro bürgl. Bau. Schlosser
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/29: Handelsregister Ges 29/76, Anton Biro bürgl. Bauschlosser
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 2, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 282-283.