Anton Brenner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Brenner, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  41589
GNDGemeindsame Normdatei 131593935
Wikidata Q15453206
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. August 1896
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 26. November 1957
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Brenner, * 12. August 1896 Wien, † 26. November 1957 bei einem Autounfall in der Nähe Wiens, Architekt

Biographie

Anton Brenner stammte aus einer einfachen Familie. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, legte im Herbst 1914 die Notmatura ab und einige Monate später freiwillig zum Militär. Schon 1916 geriet Brenner in russische Kriegsgefangenschaft in Sibirien, wo er Gelegenheit hatte, an architektonischen Kursen von Mitgefangenen, die Architekten waren, so zum Beispiel von Hans Jaksch, teilzunehmen. Nach der Rückkehr nach Wien begann Brenner Architektur zu studieren, zuerst an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Oskar Strnad und Josef Frank, später setzte er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Peter Behrens und schließlich bei Clemens Holzmeister fort. Daneben arbeitete im Büro von Ernst Egli. Über Josef Frank kam Brenner bald mit der Siedlungsbewegung in Berührung, eine Begegnung, die entscheidend für seine Architektenlaufbahn wurde.

Brenner beteiligte sich an etlichen Wettbewerben und erhielt 1925 seinen ersten Auftrag, nämlich die Errichtung der Wohnhausanlage der Gemeinde Wien in der Rauchfangkehrergasse. Dieses Gebäude ist heute einer der berühmtesten Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit. Mit diesem Entwurf führte Brenner vor, wie auf kleinstem Flächenausmaß eine größtmögliche Ausnützung und Bewegungsmöglichkeit erzielt werden kann. Durch sein äußerst ausgeklügeltes System von halbstockartig versetzten Nischenbildungen für Einbaumöbel erfuhr das Projekt internationale Beachtung (“Die Wohnmaschine“). Die Wohnung der Familie Brenner wurde zu einem Museum umgewidmet.

Nach Abschluss des Studiums nahm Brenner eine Stelle im Hochbauamt von Frankfurt an. Er erstellte neue Typenpläne für Kleinstwohnungen und arbeitete am Wohnhausprogramm der Stadt Frankfurt mit. Auf Grund seiner erfolgreichen Tätigkeit erhielt Brenner als Privatarchitekt von der Stadt Frankfurt den Auftrag für ein Wohnhaus, bei dem er seine Idee, die Wohnungen von außen, über offene Gänge zu erschließen, in moderner Konstruktion realisieren konnte. Dieses “Laubenganghaus“ in der Frankfurter Mammolshainer Straße fand in der Öffentlichkeit beachtliche Zustimmung. Die große Wertschätzung, die Brenner erfuhr, schlug sich in der Berufung als Professor der Architekturabteilung am Bauhaus Dessau im Jahr 1929 nieder.

Schon während seines Studiums hat sich Brenner insbesondere mit dem Siedlungsbau auseinandergesetzt. Nach seinen Plänen wurden von 1931 bis 1932 zwei Siedlungshäuser (Engelbrechtweg 9 und 11) in der Werkbundsiedlung Wien errichtet. Brenner bevorzugte die Eingeschossigkeit. Brenner arbeitete in der Folge zahlreiche Entwürfe für Wohnbauten und Siedlungsanlagen aus, konnte aber erst wieder nach dem Zweiten Weltkrieg für die Gemeinde Wien einen Wohnbau (3, Strohgasse/Grimmelhausengasse) realisieren. Ab dem Jahr 1953 arbeitete Brenner mit seinem Sohn Anton zusammen. Aus der Zusammenarbeit entstand die Wohnhausanlage der Gemeinde in Wien 14, Dreyhausenstraße 46. Weitere Projekte konnte er nicht mehr realisieren. Anton Brenner starb im 61. Lebensjahr bei einem Autounfall in der Nähe Wiens.

Quellen

  • Archiv der Kammern der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland (KAIK)
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Verlassenschaftabhandlung
  • Pfarrarchiv St. Rochus Wien 3

Literatur

Weblinks