Clemens Holzmeister

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Clemens Holzmeister
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Holzmeister, Clemens
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. techn., Dr. h. c. mult., Dipl.-Ing., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2927
GNDGemeindsame Normdatei 118553313
Wikidata Q84902
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. März 1886
GeburtsortOrt der Geburt Fulpmes, Stubaital, Tirol
SterbedatumSterbedatum 13. Juni 1983
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Architekt, Politiker, Mitglied der Wiener Bürgerschaft
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Vaterländische Front
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Petersfriedhof Salzburg
Grabstelle
BildnameName des Bildes Clemensholzmeister.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Clemens Holzmeister

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großer Österreichischer Staatspreis für Architektur (Verleihung: 1953)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 10. Februar 1956)
  • Josef-Hoffmann-Preis (Übernahme: 22. März 1956)
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Übernahme: 1957)
  • Wappenmedaille der Stadt Salzburg in Gold (Übernahme: 4. April 1966)
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 14. Mai 1971)
  • Ehrenbürger der Stadt Salzburg (Übernahme: 19. August 1976)
  • Rohracher-Preis (Verleihung: 1977)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 18. Februar 1981)

Clemens Holzmeister, * 27. März 1886 Fulpmes, Stubaital, Tirol, † 13. Juni 1983 Salzburg, Architekt, Politiker.

Biografie

Besuchte die Technische Hochschule Wien (Abteilung Architektur) bei Ferstel, Simony und Artmann (Dr. techn. 1919), lehrte 1919-1924 an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck und war von 1924 bis 1938 ordentlicher Professor und Leiter der Meisterschule für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien (1933-1937 Rektor), von 1928 bis 1933 gleichzeitig Leiter einer Meisterschule für Architektur an der Kunstakademie in Düsseldorf (1933 durch die Nationalsozialisten enthoben) und von 1932 bis 1938 Präsident des Zentralvereins der österreichischen Architekten und des Neuen Werkbunds. 1933 Präsident des allgemeinen deutschen Katholikentags in Wien, von 1934 bis 1935 als Vertreter der Kunst Rat der Stadt Wien, von 1934 bis 1938 Mitglied des Staatsrats (Innenpolitischer Ausschuss). 1938 emigrierte er in die Türkei (wo er bis 1954 lebte) und wurde 1939 zwangspensioniert.

Von 1940 bis 1949 war er Professor und Leiter der Meisterklasse für Architektur an der Technischen Hochschule Istanbul. Ab 1954 war Holzmeister ordentlicher Professor und Leiter der Meisterschule für Architektur an der Wiener Akademie (1955-1957 Rektor) sowie Präsident des Österreichischen Kunstsenats; nach seiner Emeritierung (1957) wurde er weiter mit der Leitung der Meisterschule betraut. Holzmeister errichtete in Österreich und im Ausland rund 650 Bauwerke, darunter in Wien das Krematorium (1921-1924; Erweiterung 1967-1969), das Funkhaus (1935-1937), die Neulandschule (19, 1930/1931), Wohnhausbauten und Kirchen (darunter 1924-1932 die Krimkirche und die Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche sowie die Don-Bosco-Kirche in der Großfeldsiedlung [1970-1972] und die Pfarrkirche zur Heiligen Familie [1965/1966]); er beteiligte sich 1947 beziehungsweise 1948 auch an den Wettbewerben zum Wiederaufbau der Staatsoper beziehungsweise des Burgtheaters und lieferte für beide Bühnen mehrfach Bühnenbilder; sechsmal legte Holzmeister Gestaltungsvarianten für den Karlsplatz vor. Außerhalb Wiens sind hervorzuheben das Regierungsviertel in Ankara (1928-1938), das Kurmittelhaus in Bad Ischl (1927-1931), das Landestheater in Linz (1953-1958) sowie die Felsenreitschule (1953-1956) und das Neue Festspielhaus in Salzburg (1960).

Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem Neue Werkkunst (1927), Bauten, Entwürfe und Handzeichnungen (1935), Bilder aus Anatolien (1954) und Selbstbiographie (1956).

Zahlreiche österreichische und internationale Auszeichnungen, darunter Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (2. Dezember 1934), Ehrenmitglied Wiener Secession (1948), Dr. h. c. Technische Hochschule Graz (1953), Großer Österreichischer Staatspreis (1953), Ehrenring der Stadt Wien (1956), Preis der Stadt Wien für Architektur (1957), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1957), Verdienstkreuz mit dem Stern Bundesrepublik Deutschland (1959), Bürger der Stadt Wien (14. Mai 1971).

Clemens-Holzmeister-Straße.

Quellen

  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Holzmeister, Clemens, 2 Bde.
  • Österreichisches Staatsarchiv - Archiv der Republik, Bundesministerium für Inneres, Gauakten: 8.270
  • Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien, Biographische Sammlung

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien: Lit-Verlag 2010, S. 782 f.
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933–1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86
  • Gertrude Enderle-Burcel (unter Mitarbeit von Johannes Kraus): Christlich – ständisch – autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934–1938. Biographisches Handbuch der Mitglieder des Staatsrates, Bundeskulturrates sowie des Bundestages. Hg. vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und der Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien. Wien: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1991, S. 105 f.
  • Gertrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1. - 12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, Register, Bautenverzeichnis
  • Hans Widrich: Clemens Holzmeister. Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 13.03.1986
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985
  • Ars nova Media. Historia. Band 1: Helmut Weihsmann [Text]: Wiener Moderne. 1910-1938. Modernes Bauen in Wien zwischen den Kriegen. Wien: Ars-Nova-Medienverlag 1983
  • Clemens Holzmeister. Katalog zur Ausstellung, 14. April - 20. Mai 1982. Kataloggestaltung: Gustav Peichl. Wien: Akad. d. Bildenden Künste / Wien: Architektur- u. Baufachverl. 1982 (Wiener Akademie-Reihe, 9)
  • Clemens Holzmeister: Architekt in der Zeitenwende. Band 2: Herbert Muck / Georg Mladek / Wolfgang Greisenegger: Sakralbau, Profanbau, Theater. Salzburg [u.a.]: Verl. Das Bergland-Buch 1978
  • Clemens Holzmeister: Architekt in der Zeitenwende. Band 1: Selbstbiographie, Werkverzeichnis. Salzburg [u.a.]: Verl. Das Bergland-Buch 1976
  • Neue Architektur in Österreich [Who's who in architecture]. 1945-1970. Schriften von Friedrich Achleitner [u.a.]. Wien: Bohmann 1969 , S. 171
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Jubiläumsausstellung 100 Jahre Wiener Oper am Ring. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1968, S. 232
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1)
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963, S. 107 f.
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Clemens Holzmeister. Das architektonische Werk. Band 1: Werke für das Theater. Ausgew. u. bespr. von Joseph Gregor. Wien: Österreich. Staatsdrukkerei 1953
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929


Clemens Holzmeister im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks