Anton Schmidgruber

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schmidgruber, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10039
GNDGemeindsame Normdatei 103121559X
Wikidata Q14545231
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. März 1837
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 18. April 1909
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Akademischer Bildhauer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 29, Reihe 1, Nummer 26
  • 3., Seidlgasse 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Schmidgruber, * 25.(!) März 1837 Wien, † 18. April 1909 Wien 3, Seidlgasse 21 (Zentralfriedhof, Gruppe 29/1/26), Bildhauer. Studierte an der Akademie der bildenden Künste (1859 Gesamtstudienpreis und Staatsstipendium für Dresden).

Kehrte 1866 nach Wien zurück, wo er Auftragsarbeiten (Kleinplastiken, Fassadenschmuck) übernahm. In der Ringstraßenzone schuf Schmidgruber unter anderem Maximilian I. und Maria Theresia für das Akademische Gymnasium, das Dürerdenkmal und eine Madonna mit Kind für das Künstlerhaus, Ludwig von Baden für die Ruhmeshalle des Arsenals, vier Standbilder für die Votivkirche (1869/1870; darunter Jeremias und David), Dürer und Raffael für das Kunsthistorische sowie Vasco da Gama, Kolumbus und zwölf Kindergestalten für das Naturhistorische Museum (alle 1872), die beiden zur Ringstraße hin situierten Tritonen- und Najadenbrunnen am Maria-Theresien-Platz, Figurengruppen für das Rathaus (Freiwillige 1809 und 1848 [1881]), das Parlament und die Universität sowie zwei kolossale Stiergruppen für den Zentralviehmarkt; weiters Büsten für die Physiker Josef Loschmidt (1899) und Josef Stefan (1896) für den Arkadenhof der Universität, zahlreiche Porträtbüsten für private Auftraggeber, Grabdenkmäler für die Familie Gerold (Dornbacher Friedhof, 1888), A. Goettel († 1892; Zentralfriedhof) und Carl Schellein (1889, Zentralfriedhof) sowie Liktoren für die Fassade des Michaelertrakts der Hofburg und den plastischen Schmuck für die Stephaniebrücke (Salztorbrücke).

Schmidgruber war ein bedeutender, jedoch zu wenig gewürdigter Bildhauer der Ringstraßenära.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788-1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888 (* 26. März)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9. Wiesbaden: Steiner 1979, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, Register
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 101, S. 112
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, Register
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 61