Anton Weichselbaum

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Weichselbaum, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med.univ., ao. Univ. Prof
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5845
GNDGemeindsame Normdatei 117235245
Wikidata Q329668
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Februar 1845
GeburtsortOrt der Geburt Schiltern bei Langenlois, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 22. Oktober 1920
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Pathologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Gesundheitsarchitekturen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Weichselbaum Anton, * 8. Februar 1845 Schiltern bei Langenlois, Niederösterreich, † 22. Oktober 1920 Wien, Pathologe.

Biografie

Nach Studium an der medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie (Josephinum; Dr. med.univ. 1869) war Weichselbaum bis 1871 Assistent des pathologischen Anatomen Joseph Engel. 1875 übernahm er die Prosektur am k. k. Garnisonspital Nummer 1 und wechselte 1882 in gleicher Stellung an die Krankenanstalt Rudolfstiftung. 1878 habilitierte sich Weichselbaum an der Universität Wien unter Hans Kundrat für pathologische Anatomie (1885 außerordentlicher Professor für pathologische Histologie und Bakteriologie, 1893-1916 Ordinarius für pathologische Anatomie).

Weichselbaum leistete Pionierarbeit vor allem auf dem Gebiet der Lungenpathologie: 1884 wies er als erster im Leichenblut von an Miliartuberkulose verstorbenen Patienten Tuberkelbazillen nach (Tuberkulose; Wiener medizinische Wochenschrift 34 [1884], S. 333, 365]). Seinen Namen trägt (gemeinsam mit Albert Fraenkel) der Erreger der Lungenentzündung, Diplococcus lauceolatus (1886; Wiener medizinisches Jahrbuch 82 [1886], S. 483) und der Erreger der epidemischen Hirnhautentzündung, Diplococcus intracellularis meningitidis (Fortschritte der Medizin 5 [1887], 573, 620).

Weichselbaum engagierte sich auch sehr für die Errichtung der von Leopold von Schrötter-Kristelli propagierten ersten Tuberkulose-Heilstätte, die in Alland (Niederösterreich) errichtet wurde.

Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Herrenhausmitglied (ab 1917).

Literatur

  • Helmut Wyklicky: Der Anteil der Wiener Medizinischen Schule an der Erforschung und Behandlung von Infektionskrankheiten. In: Recipe 4 (1979), S. 7 ff.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Verhandlungen der Deutschen Pathologischen Gesellschaft. Gehalten in Breslau am 27. - 29. September 1936. Berlin [u.a.]: G. Fischer 1937, S. 429 ff. (Centralblatt für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Ergänzungsheft zu 66)
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1921/1922. Wien: Selbstverlag der Universität 1921, S. 34 ff. (Werkverzeichnis)
  • Wiener klinische Wochenschrift 33 (1920), S. 979 ff.
  • Frankfurter Zeitschrift für Pathologie 24 (1920), Ergänzungsheft
  • Erwähnung zur Errichtung von Schulen für die Heranbildung von Fürsorgeschwestern siehe: Österreichisches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose, Tuberkulose-Fürsorgeblatt des Österr. Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose, Jahrgang 1, 1917, S. 25-28
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 568 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 70 (1920), S. 1869 f.


Anton Weichselbaum im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.