Johann Kundrat

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kundrat, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kundrat, Hans
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Univ.Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24222
GNDGemeindsame Normdatei 130216038
Wikidata Q114138
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Oktober 1845
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 25. April 1893
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Pathologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 9., Maximilianplatz (Rooseveltplatz) 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien (1887 bis 1888)

Kundrat Johann (Hans), * 6. Oktober 1845 Wien, † 25. April 1893 Wien 9, Maximilianplatz (Rooseveltplatz) 10 (Zentralfriedhof, Grabdenkmal von Theodor Charlemont), Pathologe. Schon während seiner Studienzeit an der Universität Wien (Dr. med. 1868) war Kundrat Demonstrator beim Anatomen Joseph Hyrtl und beim Pathologen Carl von Rokitansky, der ihn zu seinem Assistenten machte und 1873 für pathologische Anatomie an der Universität Wien habilitierte (ao. Prof. 1875). 1877 wurde Kundrat Nachfolger des Rokitansky-Schülers Richard Heschl an der Grazer Pathologischen Lehrkanzel und übernahm (wieder als Nachfolger Heschls) 1882 das Wiener Ordinariat für Pathologische Anatomie (Dekan 1887/1888). Kundrat war nicht nur ein exakter wissenschaftlicher Arbeiter, der im Sinn Rokitanskys die morphologischen Veränderungen bei Obduktionen mit den klinischen Krankheitssymptomen des Patienten korrelierte, sondern auch ein begabter Lehrer. Knapp vor seinem Tod (1893) beschrieb er jenes Krankheitsbild (die „Lymphosarkomatose"), das noch heute in der medizinischen Nomenklatur seinen Namen trägt. Am Pathologischen Institut richtete er ein Museum ein, um dessen Ausgestaltung und Erweiterung er sich bemühte; Mitbegründer (ab 1888 Herausgeber) der Wiener klinischen Wochenschrift; Hofrat (1893). Kundratstraße.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow. Band 2, 1892 ff.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 566 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer. 6 (1893), S. 323 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer. 43 (1893), S. 810 f.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1893/1894. Wien: Selbstverlag der Universität, S. 10
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 30