Anton de Haen

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Haen, Anton de
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1416
GNDGemeindsame Normdatei 118700162
Wikidata Q113924
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Dezember 1704
GeburtsortOrt der Geburt Leyden
SterbedatumSterbedatum 3. September 1776
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.02.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 4., Kleinschmidgasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton de Haen, * 8. Dezember 1704 Leiden, Niederlande (einige Quellen: Den Haag), † 3. September 1776 Wieden 132 (4, Kleinschmidgasse 3), medizinischer Kliniker. Als Mitschüler bei Hermann Boerhaave in Leiden holte ihn der Leibarzt Maria Theresias, Gerard van Swieten, 1754 nach Wien. Hier begründete Haen nach Boerhaaves Vorbild die Erste Medizinische Klinik der Universität Wien im damaligen Bürgerspital. Haen war stets bestrebt, die Studierenden direkt am Krankenbett zu unterrichten, womit er den Ruhm der Ersten Wiener Medizinischen Schule begründete. Im Sinn der hippokratischen Schule legte er besonderes Gewicht auf die Krankenbeobachtung, die für sein therapeutisches Vorgehen wichtiger war als die herrschende Theorie über das jeweilige Krankheitsbild. Haens Interesse galt vor allem den vielfältigen Formen der Fieberkrankheiten, wobei er bereits eine kombinierte Temperatur- und Pulsmessung vornahm. Auf Anordnung van Swietens verfaßte Haen ab 1758 jährlich eine Zusammenstellung über die in Wien vorgekommenen Krankheitsfälle („Ratio Medendi in nosocomio practico, quod in gratiam et emolumentum medicinae studiosorum condidit Maria Theresia...", 18 Bände, 1758-1779). Zu seinen wichtigsten Schülern zählten Georg Prochaska und Maximilian Stoll. Haengasse

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: OesterreichischeNational-Encyklopädie oderalphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten desösterreichischen Kaiserthumes : in Rücksicht auf Natur, Leben undInstitutionen, Industrie und Commerz ... ; (vorzüglich der neuern und neuesten Zeit). Wien: Beck in Komm., Band 2, 1835, S. 169
  • Max Neuburger: Anton de Haen als Experimentalforscher, in: Wiener medizinische Presse 39/1898, S. 1669 ff.
  • Julius Petersen: Hauptmomente der älteren Geschichte der Medicinischen Klinik, Kopenhagen 1890, S. 129 ff.
  • Marlene Jantsch: Anton de Haen und der Beginn des klinischen Unterrichts in Wien, in: Wiener klinische Wochenschrift 67/1955, S. 1 ff.
  • Helmut Wyklicky: Zur Kenntnis des Wiener Klinikers Anton de Haen, in: Wiener klinische Wochenschrift 108/1958, S. 596 ff.
  • Jacob Boersma: Antonius de Haen 1704-1776. Life and Work, in: Janus 50/1963, S. 264 ff.
  • Christian Probst: Der Weg des ärztlichen Erkennens am Krankenbett. Hermann Boerhaave und die ältere Wiener medizinische Schule, in: Sudhoffs Archiv 1972, Beiheft 15
  • Elisabeth Hermann: Beiträge zur Geschichte des Lehrkörpers der Medizinischen Fakultät der Universität Wien im 18. Jahrhundert, phil. Diss. Univ. Wien 1981, S. 45 ff.
  • Notring-Jahrbuch 1957, S. 65 ff.