Georg Prochaska

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Prochaska, Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Mag.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19728
GNDGemeindsame Normdatei 104211520
Wikidata Q78830
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. April 1749
GeburtsortOrt der Geburt Lispitz
SterbedatumSterbedatum 17. Juli 1820
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Anatomischer Physiologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Prochaska Georg, * 10. April 1749 Lispitz, Mähren (Bližkovice, Tschechische Republik), † 17. Juli 1820 Wien, Anatomischer Physiologe. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1776, Mag. der Augenheilkunde 1778) war Prochaska Assistent an der medizinischen Klinik bei Anton de Haen und danach an der anatomischen und ophthalmologischen Lehrkanzel bei Joseph Barth. 1778 wurde Prochaska zum Prof. der Anatomie bestellt, folgte aber kurz darauf einer Berufung als erster Prof. für Augenheilkunde an der Universität Prag. 1791 trat Barth in Wien von seinem Lehramt zurück, und Prochaska wurde als Prof. der Anatomie, Physiologie und Augenheilkunde nach Wien zurückberufen, wo er bis 1819 verblieb. Ab 1805 widmete er sich als Lehrer ausschließlich der Physiologie. Seine bedeutendsten wissenschaftlichen Leistungen vollbrachte er auf dem Gebiet der Sinnes- und Nervenphysiologie. In seinem Werk „De functionibus systematis nervosae" gelangte er 1784 bereits zu einer bis heute gültigen Vorstellung vom Mechanismus der Reflexbewegung. Weitere Forschungen betrafen die Durchblutung und Gefäßaufzweigung der inneren Organe, die Verdauung, die Muskulatur (Erstdarstellung der Muskelbündel und des Sarkolemm 1778 in „De carne musculari") sowie „De structura nervorum" (1779).

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 91 ff. und Register
  • Max Neuburger: Der Physiologe Georg Prochaska, ein Vorläufer Purkyms. In: Wiener medizinische Wochenschrift 88. Wien: Springer 1937, S. 1155 ff.
  • Elisabeth Hermann: Beiträge zur Geschichte des Lehrkörpers der Medizinischen Fakultät der Universität Wien im 18. Jahrhundert. Phil. Diss. Univ. Wien. Wien 1981