Antonius von Padua

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Padua, Antonius von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Heiliger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25945
GNDGemeindsame Normdatei 118503510
Wikidata Q167477
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. August 1195 JL
GeburtsortOrt der Geburt Lissabon
SterbedatumSterbedatum 13. Juni 1231 JL
SterbeortSterbeort Arcella bei Padua
BerufBeruf Kirchenlehrer, Heiliger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes HMW_105018_00064.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Antonkirche (1906)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Antonius von Padua, * (15. August?) 1195 Lissabon, † 13. Juni 1231 Arcella bei Padua (Antoniusbasilika Padua, linkes Querschiff), Heiliger, Kirchenlehrer. Trat 1212 in das Kloster der Regulierten Chorherren S. Cruz zu Coimbra (Portugal) ein, wo er sich zu einem besonderen Kenner der heiligen Schrift ausbildete, trat dann jedoch 1220 in den Franziskanerorden ein (Kloster St. Antonius zu Coimbra). Kam 1221 nach Assisi, wo er 1223 vom heiligen Franz von Assisi zum ersten Lektor der Theologie (aus dem Franziskanerorden) in Bologna ernannten wurde. Antonius von Padua wurde durch seine Predigten und sein soziales Wirken berühmt (Heiligsprechung 1232). Der Antonius-Kult wurde in Österreich im 17. Jahrhundert heimisch (besonders in Tirol); seine Volkstümlichkeit verdankt er seiner Schutzherrschaft über die Familie (Anrufung als Ehemittler und Ehebewahrer). Die Gegenreformation, die mit dem verstärkten Marienkult an das Ewigweibliche appellierte und damit in der Frauenwelt einen starken Rückhalt gewann, hat auch in der Propagierung des heiligen Antonius einen geschickten Schachzug gesetzt, weil er hilfesuchenden Frauen als Patron angeboten wurde. Auch die Wiener „Lotterieschwestern" wandten sich an den Heiligen, schützte er doch vor Verlusten. Mit nicht weniger als 25 Wallfahrten in Österreich hat der Antoniuskult eine große Breitenwirkung erzielt. Die bedeutendste Wallfahrtsstätte war (seit 1652) die Minoritenkirche (Trinitarierkirche) in der Alser Straße (über 2.000 marmorne Votivtäfelchen). Fest: 13. Juni, Attribute: Esel, Fische, Jesuskind, Lilie. Die Antonkirche (10), die Pfarr- und Anstaltskirche in der Pouthongasse (Antonkirche (15)) und die Pfarrkirche in der Schwarzlackenau (21) sind dem heiligen Antonius geweiht; Antoniusstatue (19).

Literatur

  • Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966, S. 130 f.
  • Harry Kühnel [Red.]: 800 Jahre Franz von Assisi. Franziskanische Kunst und Kultur des Mittelalters. Niederösterreichische Landesausstellung. Krems-Stein, Minoritenkirche, 15. Mai - 17. Oktober 1982. Wien: Amt d. NÖ Landesregierung 1982, S. 562 ff.
  • Hans Aurenhammer: Lexikon der christlichen Ikonographie. Band 1: Alpha und Omega - Christus und die vierundzwanzig Ältesten. Wien: Hollinek 1962, S. 164 ff.
  • Gustav Gugitz: Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs. Wien: Hollinek 1949 (Österreichische Heimat, 14/15), S. 300 ff.
  • Beda Kleinschmidt: Antonius von Padua. In Leben und Kunst, Kult und Volkstum. In: Forschung zur Volkskunde, Heft 6-8 (1930)
  • Veröffentlichung Österreichisches Museum für Volkskunde 12 (1967), S. 86 f.
  • G. Herzog-Hauser: Antonius von Padua. Luzern: Rex-Verlag 1947