Argentor Werke
48° 12' 17.58" N, 16° 20' 19.73" E zur Karte im Wien Kulturgut
Argentor-Werke (7., Wimbergergasse 24; zum Haus Kaiserstraße 83 gehörten Werksanlage, früher Eisenbetonbau), erbaut ab 1894 von Baumeister Stagl & Brodhag für die Firma C. Argentor Wohlmeyer & Co. Der Trakt in der Wimbergergasse (Entwurf 1901 von Carl Brodhag, Umplanung [System Henebique] 1902 durch Ludwig Dillmann) ist architektonisch interessant.
Einer der ersten Stahlbetonbauten Wiens
Dillmann übernahm die Weiterführung des Projekts „Argentor Werke“ nach dem Tod von Carl Brodhag. „Gegenüber Brodhag, der die Ausführung des Gebäudes als Eisen-Monier-Konstruktion vorgesehen hatte, wurde von Dillmann insofern eine Umplanung vorgenommen, als die Errichtung der Fabrik nunmehr als Stahlbetonkonstruktion im sogenannten System Hennebique erfolgte. Diese neue Konstruktionsweise, die sich vor allem auf die Ausführung der Geschoßdecken und Unterzüge auswirkte, erlaubte eine besondere Ausbildung der Deckenlager, wodurch bei den Fenstern der Lichteinfallwinkel in den Innenräumen vergrößert werden konnte. Ausgewogene Proportionen im Zusammenhang mit den verschiedenen Materialien verliehen der Fabrik insgesamt ein ästhetisches, repräsentatives Erscheinungsbild. Durch die von Dillmann vorgesehene neue Konstruktionsweise entstand darüber hinaus einer der ersten Stahlbetonbauten Wiens.“[1]
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 217
Einzelnachweise
- ↑ Architekturlexikon Wien zum Eintrag "Carl Brodhag": Architektenlexikon: Carl Brodhag