Arnethkino

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1915
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1970
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58015
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 16., Arnethgasse 90

Frühere Adressierung
  • Arneth Kino / Arenth-Kino / Arnethkino (1916, bis: 1970)

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48° 12' 53.24" N, 16° 18' 39.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Arnethgasse am Generalstadtplan von 1912

Leopold Pollak hatte bereits 1913 eine Lizenz zum Betrieb eines Kinematografen erhalten, für den er in der Folge einen geeigneten Standort suchte. 1915 reichte er bei der Stadt Wien um die Genehmigung ein, seinen Kinobetrieb an der Adresse 16., Arnethgasse 90, zu eröffnen, und begründete sein Ansuchen unter anderem damit, dass der Standort, ein schmaler Saal von 21 mal 5 Metern in einem im Jahr zuvor erbauten Eckhaus, "an der äußersten Grenze des Bezirks Ottakring" lag und daher keine Konkurrenz zu bestehenden Betrieben darstellte sowie „auch in jeder anderen Weise den an ein Kinounternehmen gestellten Anforderungen“ entsprach. 1916 wurde ihm vonseiten der Gemeinde Wien die Genehmigung zur Errichtung eines Kinos an diesem Standort erteilt.

Nach dem Tod ihres Mannes im September 1923 übernahm Marie Pollak (* 1862 Wien) die Lizenz und führte das Kino, das sie gemeinsam mit Anton (auch: Arthur) Hörbat auch besaß, in den folgenden zehn Jahren. 1933 kaufte Anton Hörbart den Betrieb zur Gänze auf und übernahm als nunmehriger Alleinbesitzer in diesem Jahr auch die Konzession für das Kino. Noch im Frühling 1933 zeigte hier die Kommunistische Partei Österreichs unter anderem die Stummfilme Panzerkreuzer Potemkin, Das neunte Gebot und Die Rache der Mongolen und die Organisation der „Roten Hilfe“ Iwan der Schreckliche und Mutter. Erst im Juli 1933 stellte Anton Hörbart sein Kino auf Tonfilm um. Hörbart wird auch noch 1934 als Lizenzinhaber des Kinos ausgewiesen.

Das Kino wurde 1945 wiedereröffnet und konnte sich noch bis an das Ende der ersten großen Welle des Wiener "Kinosterbens" halten. Auf dem Programm standen bis zuletzt Kriegs- beziehungsweise Nachkriegsfilme, Liebes-, Musik- und Heimatfilme. 1970 war auch dieses frühe Lichtspieltheater zur Schließung gezwungen.

2007 befand sich an der Stelle des ehemaligen Kinos ein Kindergarten, aktuell ein Fotostudio und eine Privatschule.

Fassungsraum

  • 201 (1922)
  • 200 (1934)


Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 274

Weblinks