Babenbergerpassage
48° 12' 13.66" N, 16° 21' 49.47" E zur Karte im Wien Kulturgut
Babenbergerpassage (1), 1961 zwecks Verbesserung der Verkehrssituation am Ring nach Plänen von Adolf Hoch errichtete Fußgeherpassage bei der Einmündung der Babenbergerstraße in den Ring.
In den folgenden Jahrzehnten sank die Bedeutung der Passage. Die Ringstraße wurde 1972 zur Einbahn erklärt. Nach der Eröffnung der U-Bahn-Linie U2, 1980, wurden einige der Passagen an die U-Bahn angeschlossen und dadurch intensiv genutzt, bei anderen, darunter die Babenbergerpassage, wurde dies nicht für sinnvoll erachtet. Die Frequenz der Passage reduzierte sich beträchtlich, als im Zusammenhang mit dem Bau der 1993 eröffneten U-Bahn-Linie U3 unter der Mariahilfer Straße gegen Ende der 1980er Jahre die bis dahin hier gelegenen Endstationen der Straßenbahnlinien 52 und 58 verlegt wurden. Die Stadt Wien entschied sich letztlich zur Schließung der Passage; es blieb längere Zeit unklar, ob sie zugeschüttet oder der unterirdische Raum anders genutzt werden sollte.
Schließlich wurde die 1500 m² große Fläche 2002 an die sunshine enterprises musikproduktionsgmbh für 700 Euro im Monat verpachtet und diese mit einem Investitionskostenzuschuss von 254.000 Euro ausgestattet. Die Babenbergerpassage wurde vom Wiener Architektenbüro Söhne & Partner in eine Clubdiskothek umgebaut. Die Eröffnung erfolgte am 23. Oktober 2003.
Siehe auch: Verkehrsbauwerke 1945 bis 1989
Literatur
Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 599