Bau- und Betriebsgesellschaft
Als die christlichsoziale Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Karl Lueger sich entschloß, die Pferdestraßenbahnen zu kommunalisieren und zu elektrifizieren, bot sich (nachdem bereits am 28. Jänner 1897 die sogenannte Transversallinie von der Vorgartenstraße zum Raimundtheater auf elektrischen Betrieb umgestellt worden war) im August 1897 die Firma Siemens & Halske an, die „Wiener Tramway-Gesellschaft" zu liquidieren, eine neue Gesellschaft zu gründen und das bestehende Straßenbahnnetz auf elektrischen Betrieb umzubauen. Aufgrund der Gemeinderatsbeschlüsse vom 4. und 8. November 1898 wurde am 28. November 1898 ein Vertrag abgeschlossen und als Übergang die Schaffung der "Bau- und Betriebsgesellschaft“ genehmigt, die verpflichtet wurde, den Strom aus einem zu errichtenden städtischen Elektrizitätswerk zu beziehen. 1902 wurde die Bau- und Betriebsgesellschaft aufgelöst, am 4. April 1902 das Unternehmen unter der Firmenbezeichnung „Gemeinde Wien – städtische Straßenbahnen" ins Handelsregister eingetragen.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A42/1. Ges: Firmenakt Ges 50/14, Bau- und Betriebsgesellschaft für städtische Straßenbahnen in Wien
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/50: Handelsregister Ges 50/14, Bau- und Betriebs-Gesellschaft für städtische Strassenbahnen in Wien; Bau- und Betriebs-Gesellschaft für städtische Strassenbahnen in Wien in Liquidation