Bezirksgericht Alsergrund

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Gericht
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1. Juli 1850
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1. Jänner 1898
Benannt nach
Prominente Personen
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Letzte Änderung am 20.12.2023 durch WIEN1.lanm08trj
  • 8., Beethovengasse 9

Frühere Adressierung

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48° 13' 4.99" N, 16° 21' 23.06" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Geschichte

Bezirksgerichte waren in der Regel für die Zivilgerichtsbarkeit in I Instanz zuständig. Am 1. Juli 1850 nahm das Bezirksgericht Alsergrund seine Tätigkeiten auf und war bis zu seiner Auflösung im sogenannten „Grauen Haus“ untergebracht (RGBI 234). Das „Graue Haus“ hatte jedoch noch im 19. Jahrhundert mehrere Bauphasen. Nach einigen Überlegungen wurde das Bezirksgericht Alsergrund vom 1. September 1874 bis 1. Mai 1878 in der Beethovengasse 9 untergebracht. Am 1. Jänner 1880 wurden die Strafsachen vom Bezirksgericht Josefstadt übernommen (RGBI 115/79). Am 1. Mai 1881 wurden dann auch jene vom Bezirksgericht Innere Stadt übernommen (RGBI 2). Jedoch wurde das Bezirksgericht Alsergrund am 1. Jänner 1898 mit dem Bezirksgericht Josefstadt vereinigt (RGBI 282/97).

Zuständigkeiten

1. Juli 1850 bis 1. Jänner 1898

  • 1. Juli 1850: Aktivierung; Zuständigkeit für den 9. Bezirk - ehemalige Gemeinden Alsergrund, Althan, Himmelpfortgrund, Lichtental, Michelbeuerngrund, Rossau und

Thury

  • Ab 1. Jänner 1880: Strafsachen Josefstadt
  • Ab 1. Mai 1881: Strafsachen Innere Stadt
  • Das Bezirksgericht war für die Zivilgerichtsbarkeit in I Instanz für die oben benannten Bezirke zuständig. Die Trennung von Verwaltung und Justiz erfolgte 1867.

Gebäudedaten

Das sogenannte „Graue Haus“ wurde 1839 fertiggestellt und in ihm war bis zu seiner Auflösung im Jahr 1850 der Kriminalsenat beziehungsweise das Kriminalgericht der Stadt Wien untergebracht. Im Verlauf seines Bestehens wurden am Gebäude mehreren Umbauten vollzogen. Im „Grauen Haus“ waren zudem seit 1850 die Strafabteilung des Landesgerichtes beziehungsweise das Landesgericht für Strafsachen (inklusive Staatsanwaltschaft) untergebracht. Die Bezeichnung dürfte einerseits aufgrund der grauen Fassade des Hauses herkommen und andererseits von der grauen Kleidung der Gefangenen, da es auch zu Beginn ein Gefangenenhaus beherbergte. Siehe auch: Graues Haus

Literatur

  • Brigitte Rigele: Staatliche Gerichte (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchiv, Reihe A: Archivinventar, Serie 2, Heft 3)
  • Alfred Waldstätten: Staatliche Gerichte in Wien seit Maria Theresia. Beiträge zu ihrer Geschichte. Ein Handbuch. Innsbruck/Wien: StudienVerlag 2011 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 54)