Bezirksmuseum Penzing
48° 11' 23.21" N, 16° 18' 17.71" E zur Karte im Wien Kulturgut
Bezirksmuseum Penzing (14, Penzinger Straße 59). Nach Gründung des Museumsvereins Penzing (1962) initiierte Anton Scheiblin die Schaffung eines Penzinger Bezirksmuseums, das am 5. November 1963 eröffnet werden konnte. Zunächst beinhaltete die Sammlung bloß privates Eigentum des Gründers Anton Scheiblin und Karl Koller, einem Vortragsbesucher. Als jedoch die erste Sonderausstellung 1963 eröffnet wurde, brachte das u.a. Besucherpläne, Handarbeiten und Fotos. Nachdem Tod von Prof. Scheiblin ging die Leitung an Koller. 1978 wurde als Außenstelle das Wiener Ziegelmuseum gegründet (Grundlage bildete die Sammlung von Direktor Anton Schirmböck), welches seit 1981 selbständig ist. Nach der Übersiedelung des Standesamtes im selben Jahr übernahm man deren Räumlichkeiten, die sich in einem sehr schlechten Zustand befanden, ebenfalls.
Nach Erweiterung umfasst es 24 Ausstellungräume für Besucher zugänglich und 4 Depoträume (davon fünf für Sonderausstellungen) und etwa 75.000 Exponate. Die Grundausstellung umfasst eine heimatkundliche Abteilung mit einem großen Relief (1819) sowie Abteilungen für Eisenbahnen und Straßenverkehr, Penzinger Persönlichkeiten (unter anderem Heinz Conrads) und einem Gedenkraum für den Maler Georg Pevetz, weiters eine alte Geschäftsstraße mit einer Greißlerei, eine traditionelle Küche, ein nach dem Original Breitensee gestaltetes Dorf und verschiedenen Auslagen (darunter von einem Fingerhuterzeuger); Werkstätten eines Instrumentenbauers und eines Handschuhmachers runden das Bild ab. Die Exponate sind audiovisuell erfahrbar. Das Museum besitzt 9.500 Foto, die fast zur Gänze digitalisiert wurden, 8.000 Negative und eine Sammlung von etwa 9.000 Dias. Die Bibliothek umfasst rund 5.000 Bände, die nach Sachgebiet geordnet sind, Nachlässe, Personenkarteien und Briefe. Publizierte Zeitschriften sind "Penzinger Museumsblätter" und "Wiener Ziegelmuseum".
Literatur
- Karl Koller, 14 Bezirksmuseum Penzing, in: Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 7/2002.